Eugen Bormann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bormann, Eugen
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2033
GNDGemeindsame Normdatei 116253215
Wikidata Q109487
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Oktober 1842
GeburtsortOrt der Geburt Hilchenbach, Westfalen
SterbedatumSterbedatum 14. März 1917
SterbeortSterbeort Klosterneuburg
BerufBeruf Althistoriker, Epigraphiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Oberer Stadtfriedhof Klosterneuburg
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Doppelt große goldene Salvatormedaille der Stadt Wien
  • Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens

Eugen Bormann, * 6. Oktober 1842 Hilchenbach, Westfalen, † 14. März 1917 Klosterneuburg, Althistoriker, Epigraphiker.

Biographie

Eugen Bormann besuchte das angesehene Gymnasium von Schulpforta, wo er eine hervorragende Kenntnis alter Sprachen erwarb. Im Anschluss studierte er in Bonn und Berlin Altertumswissenschaften, unter anderem bei August Boeckh und Theodor Mommsen (Dr. phil. 1865). Letzterer erkannte Bormanns Fähigkeiten und zog ihn zur Herausgabe des literarischen Nachlasses von Conte Borghesi und zur Vorbereitung des Corpus Inscriptionum Latinarum heran. Es folgte ein vierjährigem Studium der römischen Altertümer in Italien.

Im Anschluss wirkte Bormann 1869 bis 1881 als Gymnasialprofessor für klassische Sprachen in Berlin, nahm 1881 (über Betreiben Mommsens) eine Professur an der Universität Marburg an und wurde im Februar 1885 (als Nachfolger von Otto Hirschfeld, der nach Berlin ging) an die Universität Wien als Ordinarius für Alte Geschichte und Epigraphik berufen. Er machte (zuerst mit Otto Benndorf, dann mit Emil Reisch) als Direktor des Archäologisch-Epigraphischen Seminars Wien zu einem Zentrum der lateinischen Epigraphik. 1902/1903 wurde er zum Dekan der philosophischen Fakultät gewählt.

Bormann war Mitglied der Akademien der Wissenschaften in Wien (korrespondierendes Mitglied 1890, wirkliches Mitglied 1910), Berlin, Bologna, Bukarest, Modena, Spoleto und des Heiligen Stuhls, förderte die Arbeiten der Balkan- und Limesforschungen der Akademie der Wissenschaften (besonders die Ausgrabungen in Carnuntum) und war an der Gründung des altertumskundlichen Vereins "Eranos Vindobonensis" maßgeblich beteiligt. 1914 ging er in den Ruhestand.

1932 wurde in Wien-Kagran die Eugen-Bormann-Gasse nach dem Wissenschaftler benannt. Am Klosterneuburger Gymnasium befindet sich eine Gedenktafel für ihn.

Literatur

  • Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 145 ff.
  • Erwin Mehl: Eugen Bormann. Erinnerungen an einen großen Gelehrten. In: Klosterneuburger Nachrichten 16 (1964), Nr. 4
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1957
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 2. Berlin: Duncker & Humblot 1955, S. 465
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach, Jahrgang 67. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1917, S. 454 ff.
  • Reichspost, 06.03.1917
  • Wiener Zeitung, 06.03.1917
  • Bedeutende Klosterneuburger: Eugen Bormann [Stand: 02.08.2016]


Eugen Bormann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks