Evangelisches Krankenhaus (18, Hans-Sachs-Gasse)
48° 13' 26.84" N, 16° 20' 44.65" E zur Karte im Wien Kulturgut
Evangelisches Krankenhaus (18., Hans-Sachs-Gasse 10-12; "Evangelisches Krankenhaus Wien-Währing", ehemaliges Diakonissenkrankenhaus). Am 6. Oktober 1899 wurde der Grundstein für das Diakonissenkrankenhaus des "Vereins für die evangelische Diakonissensache in Wien" gelegt, am 25. Oktober 1901 wurde das Krankenhaus eröffnet. In den 1930er Jahren wurde das medizinische Angebot um das in der Folge als Krankenanstalt für Innere Medizin geführte Evangelische Krankenhaus Wien-Alsergrund erweitert. Durch den selbstlosen Einsatz der Diakonissinnen konnten bedürftige Patientinnen und Patienten jahrzehntelang ohne Rücksicht auf ihr Glaubensbekenntnis kostenlos behandelt werden.
Nachdem die letzte Diakonissin 1970 das Krankenhaus verlassen hatte, kam es nach dem Abbruch des Hauses in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre zu einem Neubau. Ab 1. April 1987 ermöglichten das "Goldene Kreuz" und die "Confraternität" der Krankenanstalt den Fortbetrieb. Der für Juli 1987 geplante Baubeginn wurde durch Anrainereinsprüche verzögert, sodass der Bau erst im Juli 1989 begonnen werden konnte (Raum- und Funktionsplanung Karl Südd und Erich Sieber, Planung und Detailplanung Günter Zeman und Robert Kanfer, Bauführer Hofman & Maculan AG). Die Eröffnung fand am 20. Februar 1991 statt. Das Evangelische Krankenhaus, dessen Betreiber der Evangelische Krankenhausverein Wien ist, gehört zu den gemeinnützigen, privaten Krankenanstalten und wird als kombiniertes Abteilungs- und Belegspital geführt. Arbeitsschwerpunkt ist die orthopädische Chirurgie.
2001 wurde das Evangelischem Krankenhaus Wien-Währing mit dem Evangelischen Krankenhaus Wien-Alsergrund vereinigt und der Stadtort im 9. Bezirk aufgelassen.
Literatur
- Evangelisches Krankenhaus Wien-Währing. In: Ärzte Woche, Sonderausgabe aus 36/1991
- Rudolf Stohanzl: Ein neues altes evangelisches Krankenhaus. In: Evangelischer Krankenhausverein Wien (Hg.): Eröffnung des Evangelischen Krankenhauses Wien-Währing am 20. Feber 1991. 1991, S. 4 ff.