Ferdinand Lacina

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lacina, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dkfm.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39637
GNDGemeindsame Normdatei 13847284X
Wikidata Q1405539
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Dezember 1942
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Wirtschaftswissenschaftler, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 23. September 2003, Übernahme: 24. Mai 2004)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. Dezember 1987)
  • Großkreuz des Ordens des Infanten Dom Henrique (Verleihung: 1984)


Ferdinand Lacina, * 31. Dezember 1942 Wien, Wirtschaftswissenschaftler, Politiker.

Biografie

Ferdinand Lacina begann nach der Matura ein Studium an der damaligen Hochschule für Welthandel Wien, das er 1965 mit der Sponsion zum Diplomkaufmann abschloss. Während seiner Studienzeit engagierte er sich im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs. Seine Mitschrift trug zur Beweisführung im Borodajkewycz-Skandal bei.

Lacina trat bereits 1964 in den Dienst der Wiener Arbeiterkammer ein und arbeitete dort in der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung, deren Leitung er 1973 übernahm. Im folgenden Jahr wurde er in den Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen berufen. 1978 wechselte der Wirtschaftswissenschaftler zur Österreichischen Industrieverwaltungs-AG (ÖIAG) und übernahm die Leitung der Abteilung für Finanzplanung. Bundeskanzler Bruno Kreisky berief ihn im Jahr 1980 als Kabinettschef in das Bundeskanzleramt.

1982 wechselte Ferdinand Lacina als Staatssekretär im Bundeskanzleramt in die Bundesregierung und unterstützte in dieser Funktion den Regierungschef in Wirtschaftsfragen sowie in Fragen der Entwicklungszusammenarbeit. Im September 1984 avancierte er zum Bundesminister für Verkehr (ab Jänner 1985: für öffentliche Wirtschaft und Verkehr). Nach dem Wechsel Franz Vranitzkys in das Amt des Bundeskanzlers übernahm Lacina im Juni das Bundesministerium für Finanzen, das er fast neun Jahre lang leitete. Bei den Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Europäischen Union kam ihm eine wichtige Rolle zu. Nach der Nationalratswahl 1994 gehörte er auch kurz dem Nationalrat an.

Nach seinem Rückzug aus dem politischen Alltag im April 1995 fungierte Lacina von 1996 bis 1997 als Generaldirektor der GiroCredit. Als das Institut mit der Erste Bank fusionierte, wirkte er als Konsulent des Unternehmens, ab 2001 als Konsulent der Bank Austria AG. Im Wintersemester 2007/2008 übernahm der Finanzexperte eine Gastprofessur für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. In zahlreichen Fachbeiträgen befasste er sich mit Fragen der Verstaatlichten Industrie, der Industriefinanzierung sowie der Industriegeschichte.

Quellen

Literatur

  • Ferdinand Lacina: "Da habe ich ihn wirklich angebrüllt". In: Kurier, 08.03.2019
  • Who is Who in Österreich. Supplementwerk 2009. 23. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2009
  • Jörg Mahlich / Robert Schediwy [Hg.]: Zeitzeugen und Gestalter österreichischer Wirtschaftspolitik. Wien [u. a.]: Lit-Verlag 2008


Ferdinand Lacina im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks