Franz Bujatti

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bujatti, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  69541
GNDGemeindsame Normdatei 132841789
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. August 1813
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. Oktober 1897
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Industrieller, Seidenfabrikant, Wohltäter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 31.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. Oktober 1897
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hütteldorfer Friedhof
Grabstelle Gruppe 2, Nummer G25

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens (Verleihung: 1863)
  • Doppelt große goldene Salvatormedaille der Stadt Wien (Verleihung: 1893)
  • Ritterkreuz des Ordens der Krone Italiens (Verleihung: 1897)

Franz Bujatti, * 7. August 1813 Wien, † 6. Oktober 1897 Wien, Seidenfabrikant, Wohltäter.

Biografie

Franz Bujatti entstammt einer aus Cormons kommenden Familie von Seidenfabrikanten im österreichischen Küstenland. Sein Vater Georg übersiedelte den Betrieb 1811 nach Wien. Er selbst besuchte in der Reichshaupt- und Residenzstadt eine Realschule und absolvierte eine kommerzielle Ausbildung am Polytechnikum. Daneben erhielt er Zeichen- und Sprachunterricht. Im väterlichen Betrieb erwarb er die Befähigung zum Gesellen und 1835 das Meisterrecht.

Nach dem Tod des Vaters 1842 übernahm Franz Bujatti den Betrieb und beteiligte sich daneben auch an der Gründung des Niederösterreichischen Gewerbevereins. Mit großem Erfolg beteiligte sich das Unternehmen an internationalen Ausstellungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Fabrik in der Zieglergasse 8 wurden Niederlassungen in Mährisch-Schönberg (heute: Šumperk, Tschechische Republik) und bei Münchengrätz (heute: Mnichovo Hradiště, Tschechische Republik) zugefügt. Zu den Kundinnen und Kunden zählten auch Mitglieder der kaiserlichen Familie. Bujattis Stoffe zierten auch den Kaiserpavillon der Weltausstellung in Wien 1873 und den Hof-Festsalon in der Hofoper.

1877 zog sich der Unternehmer aus dem aktiven Geschäft zurück und beschäftigte sich mit der Geschichte der österreichischen Seidenindustrie. Er engagierte sich weiterhin im Niederösterreichischen Gewerbeverein, zu dessen Ehrenmitglied er ernannt wurde, und als Vizepräsident der Gesellschaft zur Förderung des Technologischen Gewerbemuseums. Vielfach ausgezeichnet, starb er 1897 in seiner Villa in Hütteldorf. Unter seinem Namen wurde eine eigene Stiftung installiert.

Die Bujattigasse in Wien-Hütteldorf wurde 1898 zu Ehren des Unternehmers, der insbesondere in dieser Gegend auch als Wohltäter in Erscheinung getreten war, benannt.

Quelle

Literatur

  • Thomas Hofmann: Hausherren und Seidenfabrikanten. In: Wiener Zeitung, 11.04.2016
  • Der Nestor der Wiener Seiden-Industrie. In: Wiener Bilder, 07.11.1897, S. 6
  • Dem Verdienste seine Krone. In: Feuerwehr-Signale, 20.09.1897, S. 2 f.
  • Franz Bujatti † In: Die Arbeit, 10.10.1897, S. 1126
  • Wiener Zeitung, 23.10.1897, S. 10
  • † Seidenfabrikant Franz Bujatti. In: Neue Freie Presse. Abendblatt, 07.10.1897, S. 1


Franz Bujatti im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks