Friedrich C. Heller

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Heller, Friedrich C.
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel O. Univ. Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361368
GNDGemeindsame Normdatei 120894114
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Oktober 1939
GeburtsortOrt der Geburt Kufstein 4033488-0
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Universitätsprofessor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus, Universität für angewandte Kunst Wien
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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  • Volkacher Taler der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (Verleihung: 1992)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 1996)
  • Große Verdienstmedaille der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Verleihung: 2002)
  • Ritter des Ordens von Oranje-Nassau (Verleihung: 2003)
  • Brüggemann-Knabe für Verdienste um die historische Kinderbuchforschung (Verleihung: 2007)


Friedrich C. Heller, * 31. Oktober 1939 Kufstein (Tirol), Musik- und Buchwissenschaftler, Sammler.

Biografie

Friedrich C. Heller wurde am 31. Oktober 1939 in Kufstein geboren. Sein Vater Dr. jur. Friedrich Heller war Leiter des Kufsteiner Finanzamtes, die Mutter Erna, geborene Ehrenhofer-Zirm, Pharmazeutin. 1949 übersiedelte die Familie nach Wien, wo Friedrich C. Heller 1957 maturierte und im Anschluss Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte studierte (1964 Promotion mit einer Dissertation zu Bernardo Pasquini). Von 1965 bis 1968 war er im Beethoven-Archiv Bonn, dem Antiquariat Christian M. Nebehay sowie dem Molden Verlag und der Buchgemeinschaft Donauland tätig. 1968 bis 1978 folgten Lehraufträge an den Hochschulen für Musik in Graz und Salzburg, bis er 1978 eine außerordentliche Professur an der Hochschule (heute Universität) für Musik und darstellende Kunst in Wien erlangte. Seit 1980 ordentlicher Professor, war er von 1981 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2001 Vorstand des von ihm gegründeten "Instituts für Musikgeschichte". Daneben führte ihn seine Lehrtätigkeit im Rahmen internationaler Studienprogramme auch immer wieder nach Strobl am Wolfgangsee, Leiden (NL) und zuletzt nach Berlin, wo er von 2006 bis 2010 an der Universität der Künste (UdK) im Rahmen des Weiterbildungsprogramms für Erwachsene unterrichtete.

Hellers zweites Hauptforschungsgebiet neben der Musikgeschichte ist die historische Buchwissenschaft, besonders die Kinder- und Jugendliteraturforschung, wovon nicht zuletzt sein Buch "Die Bunte Welt. Handbuch zum künstlerisch illustrierten Kinderbuch in Wien 1890–1938", ein Standardwerk auf dem Gebiet, beredtes Zeugnis ablegt. Schon seit den 1950er-Jahren sammelt er selbst systematisch im Bereich des historischen Kinderbuchs, wobei er sich zunehmend auf illustrierte Kinderbücher, seit 2008 schließlich auf zeitgenössische internationale Bilderbuch-Buchkunst spezialisierte. Auf Basis seiner eigenen Sammlung und seiner (bibliographischen) Forschungen kuratierte Heller seit 2008 mehrere Ausstellungen zum Thema. Teile seiner Sammlung übergab er als Schenkungen an wissenschaftliche Institutionen, wie etwa ein Archiv zur Künstlerin Emmy Zweybrück an die Universität für angewandte Kunst sowie Materialien zu den Verlagen "Deutscher Verlag für Jugend und Volk" (darunter Nachlassmaterialien von Viktor Fadrus sen.) sowie "Österreichischer Bundesverlag" an die Wienbibliothek im Rathaus.

Friedrich C. Heller war und ist Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften, darunter das Kuratorium des "Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung" (FWF), dem er von 1985 bis 1994 angehörte, die "Österreichische Gesellschaft für Buchforschung" oder die "Gesellschaft der Bibliophilen in Österreich", deren Vorstand er seit 2021 angehört. Für seine Tätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter denen das "Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse" (1996) besonders hervorzuheben ist.

Publikationen (Auswahl)

  • Friedrich C. Heller [Hg.]: Arnold Schönberg – Franz Schreker. Briefwechsel. Tutzing: Schneider 1974
  • Friedrich C. Heller / Peter Revers: Das Wiener Konzerthaus. Geschichte und Bedeutung 1913–1983. Wien: Wiener Konzerthaus 1983
  • Friedrich C. Heller: Johannes Brahms und die Ringstraßen-Ära. In: Gernot Gruber [Hg.]: Die Kammermusik von Johannes Brahms. Tradition und Innovation. Bericht über die Brahms-Tagung Wien 1997. Laaber: Laaber-Verlag 2001, S. 27–36
  • Friedrich C. Heller: Gerlachs Jugendbücherei. In: Die Schiefertafel. Zeitschrift für historische Kinderbuchforschung IV,3 (1981), S. 138–162
  • Friedrich C. Heller: Maurice Boutet de Monvel als Illustrator von Kinderbüchern. In: Schiefertafel. Zeitschrift für Kinder- und Jugendbuchforschung VII,1 (1984), S. 2–22
  • Friedrich C. Heller: Henriette Willebeek Le Mair (1889–1966). Bibliographische Studie über eine holländische Kinderbuch-Künstlerin. In: Philobiblon 40,2 (1996), S. 98–148
  • Friedrich C. Heller: Die bunte Welt. Handbuch zum künstlerisch illustrierten Kinderbuch in Wien 1890–1938. Wien: Brandstätter 2008
  • Friedrich C. Heller: Wien und Berlin. Zwei Metropolen im Spiegel des Kinderbuchs 1870–1945. Berlin: Staatsbibliothek zu Berlin 2008
  • Friedrich C. Heller: Emmy Zweybrück – Werkstätte und Schule. Wien: Praesens 2017
  • Friedrich C. Heller: Hertha Sladky – eine vergessene Künstlerin. Ihre Beiträge zur Buchkunst. In: Zwischenräume, Zwischentöne. Festschrift für Patrick Werkner. Hg. von Bernadette Reinhold und Eva Kernbauer. Wien: De Gruyter 2018, S. 93–100
  • Friedrich C. Heller: Internationale Bilderbuchkunst. Exponate aus der Neuen Sammlung von Friedrich C. Heller. Kabinettausstellung in der Stuttgarter Antiquariatsmesse, 24.–26. Januar 2020. Wien: Selbstverlag 2020


Quellen

Weblinks


Friedrich C. Heller im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.