Friedrich Ohmann

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Friedrich Ohmann, 1920
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ohmann, Friedrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Oberbaurat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24596
GNDGemeindsame Normdatei 123798345
Wikidata Q79113
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. Dezember 1858
GeburtsortOrt der Geburt Lemberg, Galizien
SterbedatumSterbedatum 6. April 1927
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  9. April 1927
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 E, Reihe 3, Nummer 32
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Friedrich Ohmann.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Friedrich Ohmann, 1920
  • 4., Viktorgasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Grabdenkmal für den Architekten Leopold Bartelmus (Zentralfriedhof), gestaltet von Friedrich Ohmann, Aufnahme um 1910

Ohmann Friedrich, * 21. Dezember 1858 Lemberg, Galizien (Lwow, Ukraine), † 6. April 1927 Wien 4, Viktorgasse 3 (Zentralfriedhof), Architekt, Oberbaurat, Professor an der Technischen Hochschule Wien.

Biografie

Studierte an der Technischen Hochschule bei Heinrich Ferstel und Otto König, an der Akademie der bildenden Künste bei Friedrich Schmidt und wurde nach Abschluss der Studien Professor an der Wiener Staatsgewerbe- sowie der Prager Kunstgewerbeschule (1889-1899). 1897-1903 war ordentliches Mitglied der Secession, 1899 wurde er als Leiter des Hofburgbaus nach Wien berufen, ab 1904 war er neben Otto Wagner Leiter der Meisterschule für Architektur an der Akademie (bis 1923).

1899 beteiligte sich Ohmann am Wettbewerb Karlsplatz 1899-1907 leitete er den Ausbau der Neuen Hofburg und die Bauten der Wienflussregulierung im Stadtpark. Er errichtete unter anderem 1902 das Glashaus im Burggarten, 1903 die Milchtrinkhalle im Stadtpark, 1903-1907 die Wienflussausmündung im Stadtpark (Wienflussportal), gemeinsam mit Josef Hackhofer) und 1907 (gemeinsam mit Hans Bitterlich) das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal im Volksgarten (Architektur und Parkanlage).

Daneben übernahm er auch private Bauaufträge (darunter Haus Schopp, 13, Gloriettegasse 21, gemeinsam mit Hackhofer, 1900; Haus Wien 18, Starkfriedgasse 15, 1914; Malerakademie Delug) und Inneneinrichtungen (darunter Geschäftshaus Zwieback). Ohmann lieferte darüber hinaus städtebauliche Entwürfe für Prag, Salzburg und Wien (vor allem 1916-1918 für den Platz vor der Votivkirche); zahlreiche seiner Bauten stehen in Prag und anderen Städten (beispielsweise Museum Carnuntinum in Deutsch-Altenburg, 1901; Stadtmuseum in Magdeburg, 1906-1909; Schlossbrunnenkolonnade in Karlsbad, 1910-1912; Kurhaus in Meran, 1911-1914). Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste (1923). Ohmanngasse.

Literatur

  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 18, S. 20, S. 22, S. 27, S. 93, S. 117
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Reg.
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 19, S. 269
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Neue Folge 1), Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 74, S. 359
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 70, S. 71, S. 80, S. 92
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 120