Günther Ohnheiser

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ohnheiser, Günther
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56347
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. Juli 1911
GeburtsortOrt der Geburt Unternberg (Salzburg)
SterbedatumSterbedatum 17. April 1971
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Gebrauchsgraphiker, Maler, Kaufmann, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Blutorden (Nr. 3421)


  • Mitglied der NSDAP (Nr. 612.150) (15.10.1931)
  • Mitglied der SA (19.10.1931)
  • NSDAP Ortsgruppenleiter Eichgraben ((bis 1938)
  • NSDAP Bezirksleiter Neulengbach ((bis 1938)
  • Angehöriger SA-Standarte 84 ((bis 1938)
  • Spezialaufgabe „Terrorführer“ (Sprengstoffaktionen, Fluchtangelegenheiten)
  • Leiter Nachrichten- und Spionagedienst SA-Brigade Niederösterreich ((bis 1938)
  • SA-Obergruppe Österreich (1938)
  • Beauftragter des Gauleiters für Modewirtschaft, Leiter des Referats „Mode“ im Kulturamt
  • SA-Sturmbannführer (03.1938)
  • SA-Standartenführer (11.1938)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 16.03.1945)
  • Ohnheiser, wohnhaft in Gosau, wird dem „Gmundner Kreis“ ehemals Glasenbacher zugerechnet

Günther Ohnheiser, * 15. Juli 1911 Unternberg (Salzburg), ✝︎ 17. April 1971 Wien, Gebrauchsgraphiker, Maler und Kaufmann, Politiker.

Biografie

Günther Ohnheiser wurde am 15. Juli 1911 als Sohn eines Oberlehrers in Unternberg in Salzburg geboren. Zunächst dem römisch-katholischen Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Nach der Matura besuchte er einen Abiturientenkurs an der Handelsakademie sowie der Akademie der bildenden Künste und war als Gebrauchsgraphiker, Maler und Kaufmann tätig. Er arbeitete auch als Modezeichner (im Atelier von Prof. K. T. Garden) und Hauptgeschäftsführer im "Haus der Mode" (1943 unbenannt in "Kriegswirtschaftsstelle Bekleidung").

Ohnheiser war Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und der SA ab 1931. Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei wurde er zu circa 18 Monaten Haft verurteilt. Er floh im Mai 1937 nach Deutschland und war als selbstständiger Graphiker/Maler in Berlin tätig.

Er nahm am Zweiten Weltkrieg im Gebirgsjäger-Regiment als Gefreiter teil.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr. Da er einrückte, wurde er ab 1. Dezember 1944 vom Ersatzmann Hans Pehm vertreten.

Vom 1. November 1945 bis zum 25. Mai 1947 war er in Glasenbach (Camp Marcus W. Orr) inhaftiert und wurde an das Landesgericht Wien überstellt. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn am 28. Oktober 1947 wegen des Paragrafen 11 Verbotsgesetz (1947) zu 18 Monaten schweren Kerker und Vermögensverfall. Laut Registrierung galt er als belastet.

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 848 f.
  • Fritz Stüber: Ich war Abgeordneter. Die Entstehung der freiheitlichen Opposition in Österreich. Graz / Stuttgart: Leopold Stocker Verlag 1974, S. 93
  • Gloria Sultano: Wie geistiges Kokain … Mode unterm Hakenkreuz. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995

Weblinks