Hans Pehm
- Frontkämpfervereinigung (1920 bis 1929)
- Mitglied der NSDAP (Nr. 53,067) (30.03.1926)
- Mitglied der SA
- Speditionsangestellter, zuletzt Rhein-Donauschiffsfahrts-AG Wien ((bis 1933)
- Hafenleiter Donau-Dampfschiffsfahrts-Gesellschaft Wien
- Deutsche Verkehrsgewerkschaft ((bis 1938)
- SA-Standarte 15 ((bis 1938)
- Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation, nachrichtendienstlicher Leiter auf Kreis- und Gauebene ((bis 1938)
- Repräsentant der Deutschen Donauschifffahrtsgruppe Reichswerke „Hermann Göring“, Pressburg (1938 bis 1943)
- Sonderauftrag Auswärtiges Amt als Politischer Berater Hlinka-Partei, Slowakei (1940 bis 1942)
- Oberbereichsleiter, nachrichtendienstliche Tätigkeit NSDAP Auslandsorganisation (Pressburg)
- Ratsherr (NS-Zeit) (01.12.1944 bis 16.03.1945)
Hans Pehm, * 20. Februar 1901 Wien, ✝︎ 15. August 1964 Wien, Zollspediteur, Kaufmann, Politiker.
Biografie
Hans Pehm wurde am 20. Februar 1901 als Sohn eines Lebensmitteleinzelhändlers in Wien geboren. Er war römisch-katholischen Glaubens und verheiratet. Nach 1938 trat er aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Er arbeitete als Speditionsangestellter, zuletzt bis 1933 in der Rhein-Donauschiffsfahrts-AG Wien, dann als Hafenleiter in der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft Wien.
Hans Pehm engagierte sich von 1920 bis 1929 bei der Frontkämpfervereinigung, vor 1938 bei der Deutschen Verkehrsgemeinschaft, bei der SA und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), bei welcher er am 30. März 1926 Mitglied wurde.
Wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei verlor er seinen Arbeitsplatz und wurde 13 Monate inhaftiert. Pehm floh nach Deutschland in die Gauführerschule Hohenlychen/Wannsee.
Von 1938 bis 1943 war er Repräsentant der Deutschen Donauschifffahrtsgruppe Reichswerke "Hermann Göring" in Pressburg und von 1940 bis 1942 politischer Berater der Hlinka-Partei in der Slowakei. Vom 1. Dezember 1944 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr, als Ersatzmann für Günther Ohnheiser.
Vom 30. August 1945 bis zum 20. Mai 1947 wurde er unter anderem in Glasenbach inhaftiert. Das Volksgericht Wien verurteilte ihn aufgrund der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz zu zwei Jahren schweren Kerker und Vermögensverfall.
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ratsherren, A1: Personalstandsbogen Hans Pehm, 16.12.1944
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 48.793 (Sammelakt)
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 11. Bezirk, 1799
- Österreichisches Staatsarchiv - Archiv der Republik, Bundesministerium für Inneres, Gauakten: 332.504
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 851