Gedenktafel Otto Haas
48° 14' 20.67" N, 16° 22' 51.38" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am Otto-Haas-Hof in 20., Winarskystraße 18 brachte die Gemeinde Wien am 4. Juni 1950 eine Gedenktafel für den Namensgeber der Wohnhausanlage, den sozialdemokratischen Widerstandskämpfer Otto Haas, an.
Die Inschrift lautet:
"Dr. Otto Haas
Freiheitskämpfer
1906-1944"
Der Hauptschullehrer Otto Haas war nach dem Februar 1934 unter dem austrofaschistischen Regime vier Wochen in Haft. Er baute die bedeutendste Widerstandsgruppe der Revolutionären Sozialisten gegen das nationalsozialistische Regime auf. Im Juli 1942 wurde sein Netzwerk in Wien, Salzburg, Tirol und Bayern von der Gestapo aufgedeckt. Otto Haas wurde mit seinem Mitkämpfer Eduard Göth am 15. Dezember 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 30. August 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet.
Haas wohnte mit seinen Geschwistern und seiner Mutter Philomena in der Wohnung Tür 6, Stiege 2.
Die Gedenktafel wurde von Bürgermeister Theodor Körner enthüllt.
Siehe auch
Literatur
- Peter Autengruber / Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Namen, Denkmäler, Sehenswürdigkeiten. Wien: Pichler Verlag 2013, S. 126
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 414
- DÖW: "Sie gingen den anderen Weg". Organisierter Widerstand in Österreich [Stand: 16.12.2017]
- Edith Krisch: Die RS-Widerstandsgruppe Dr. Johann Otto Haas. In: Der Sozialistische Kämpfer 7-8-9 (2004) [Stand: 16.12.2017]