Gedenktafel für die Österreichische Freiheitsbewegung
48° 12' 21.32" N, 16° 20' 33.60" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 19. September 2003 wurde auf dem Gehsteig vor dem Haus in 7., Neustiftgasse 92 eine Gedenktafel errichtet, die an die Österreichische Freiheitsbewegung und ihren Gründer Josef Muzak erinnert, der kurz vor Ende des nationalsozialistischen Regimes von der SS verhaftet und verschleppt wurde.
Der Aufstellungsort war Treffpunkt der Österreichischen Freiheitsbewegung. Neben Muzak gehörten der konservativen Widerstandsgruppe unter anderen Karl Roman Scholz und Viktor Reimann an.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"An dieser Stelle traf sich
in den Jahren der Naziherrschaft
die Österreichische Freiheitsbewegung.
Zur Erinnerung an sie und an ihren Gründer Josef Muzak,
der im April 1945
in die Fänge der SS geriet."
Die Anbringung der Tafel erfolgte vor dem Haus auf öffentlichem Boden, da nicht alle HauseigentümerInnen der Anbringung der Tafel an der Hausfassade zustimmten. Gestiftet wurde die Tafel von der Theodor Kramer Gesellschaft und der Tochter Josef Muzaks, Vera Esther Frömel. Finanziell unterstützt wurde die Errichtung durch den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Der Schriftsteller Erich Hackl setzte sich in einem Text "Um des Friedens Willen" mit dem Widerstand Josef Muzaks ebenso auseinander wie mit der Geschichte der Gedenktafel.
Literatur
- Erich Hackl: Anprobieren eines Vaters. Geschichten und Erwägungen. Zürich: Diogenes Verlag 2004
- Gedenktafel: Josef Muzak (Datenbankeintrag) [Stand: 13.01.2018]