Gedenktafel für verfolgte Wiener BerufsschülerInnen
48° 11' 22.08" N, 16° 20' 32.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 27. Oktober 2004 wurde an der Fassade der Zentralberufsschule in 6., Mollardgasse 87 eine Gedenktafel enthüllt, die an jene jüdischen BerufsschülerInnen erinnert, die während der nationalsozialistischen Herrschaft vertrieben und ermordet wurden.
Angefertigt wurde die Tafel von den SteinmetzInnen der Berufsschule für Baugewerbe. Gestiftet wurde die Tafel von der Schule. Die Errichtung der Tafel war eingebettet in ein umfassenderes Projekt der Berufsschulen zur NS-Zeit, das auf die Initiative des Direktors Robert Patocka zurückging.
Die Inschrift der Tafel lautet:
"Im Gedenken an die
vertriebenen und ermordeten
jüdischen Wiener Berufsschüler
und Berufsschülerinnen
1938 – 1945Niemals vergessen"
Finanziell unterstützt wurde das Projekt vom Österreichischen Gewerkschaftsbund und dem Jewish Welcome Service.
Im Rahmen des Festaktes zur Enthüllung der Tafel sprach Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl. Anwesend waren unter anderem auch einer der vertriebenen Schüler, Leo Bretholz, sowie VertreterInnen der Israelitischen Kultusgemeinde und des Bezirks.
2008 wurden links und rechts neben der Gedenktafeln "Steine des Gedenkens" angebracht, siehe Gedenktafeln Erinnern für die Zukunft - Mollardgasse.
Literatur
- Brandsteidl: Gedenktafel für jüdische Berufsschüler. In: OTS, 27.10.2004 [Stand: 11.01.2018]