Gedenktafel für vertriebene SchülerInnen - GRG 7
48° 12' 9.75" N, 16° 20' 20.91" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 19. Juni 2009 wurde im Foyer des Gymnasiums und Realgymnasiums 7 in 7., Kandlgasse 39 eine Gedenktafel enthüllt, die an jene 97 jüdischen SchülerInnen erinnert, die bereits kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 28. April 1938 die Schule verlassen mussten.
Die Anbringung der Tafel war eingebettet in ein länger andauerndes Projekt, im Rahmen dessen sich SchülerInnen mit der Geschichte der Schule während der NS-Zeit befassten. Gestaltet wurde die Tafel von Margit Thallner-Svetitsch, Lehrerin an der Schule. Gestiftet wurde die Tafel von der Schulgemeinschaft.
Neben der namentlichen Auflistung der SchülerInnen findet sich folgender Text auf der Tafel:
"1938 WEGGEWIESEN
Zum Gedenken an die von unserer Schule vertriebenen Schülerinnen und Schüler"
Die Gedenktafel wurde von den drei ehemaligen SchülerInnen Ilse Wolf, Paul Schwarzkopf und Otto Zinn enthüllt, die aus den USA und Brasilien angereist waren. Die Schule unterhielt seit 2010 Kontakt zu ihnen. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung sprachen der Direktor Schule, Georg Waschulin, Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger, Rabbiner Schlomo Hofmeister sowie Brigitte Bailer, Leiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Ein ehemaliger Lehrer der Schule, der Historiker Christopher Treiblmayr, referierte über das Schulprojekt. SchülerInnen lasen aus dem Briefwechsel mit den ehemaligen SchülerInnen.