Gedenktafel mit Porträt von Carl Szokoll
48° 12' 36.29" N, 16° 22' 58.66" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Jahr 2005 eröffnete das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im ersten Stock seines Amtssitzes in 1., Stubenring 1 eine Ausstellung zur Geschichte des Gebäudes, das ursprünglich das Kriegsministerium der k. u. k. Armee beherbergte. Während des Nationalsozialismus waren im Gebäude Kommandostellen der Wehrmacht und Organe der Wehrmachtsjustiz untergebraucht. Eine der Glastafeln der Ausstellung war dem Wehrmachtsoffizier und Widerstandskämpfer Carl Szokoll gewidmet, der hier seinen Dienstort hatte.
Neben einem Foto von Szokoll in Wehrmachtsuniform trug die Tafel folgende Inschrift:
"Carl Szokoll (1915 - 2004) engagierte sich als Widerstandskämpfer beim
Juliputsch 1944 und bemühte sich, Wien im April 1945 vor der totalen
Zerstörung zu bewahren.
[Text auch in englischer Sprache]"
Die Ausstellung wurde im Zuge einer Gebäuderenovierung 2012 vorübergehend entfernt. Im Unterschied zu allen anderen Glastafeln der Ausstellung wurde die Tafel betreffend Szokoll nach der Renovierung nicht mehr angebracht.
Im Erdgeschoß des Gebäudes befindet sich seit 2005 eine Marmortafel, die an Carl Szokoll erinnert.
Siehe auch
Literatur
- Mathias Lichtenwagner: Leerstellen. Zur Topographie der Wehrmachtsjustiz in Wien vor und nach 1945. Wien: Mandelbaum Verlag 2012, S. 83-84