Denkmal Carl Szokoll

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Denkmal Carl Szokoll, Rossauer-Kaserne, 9., Türkenstraße 22A
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Carl Szokoll
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2005
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Stifter*inStifterin oder Stifter  Bundesministerium für Landesverteidigung
Art des/der Stifter*inArt der Stifter*in oder des Stifters  Bund
Architekt
Standort Im Gebäude
Ortsbezug Repressionsort
Bezirk 9
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Widerstand
Gruppe Alliierte und widerständige Soldaten
Geschlechtsspezifik Beide
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  52542
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  POREM
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Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Denkmal Carl Szokoll, Rossauer-Kaserne, 1090 Türkenstraße 22A.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Denkmal Carl Szokoll, Rossauer-Kaserne, 9., Türkenstraße 22A
  • 9., Türkenstraße 22A

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48° 13' 5.84" N, 16° 22' 6.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am 25. August 2005 benannte das Bundesministerium für Verteidigung in seinem Amtssitz, der Roßauer Kaserne im Bezirk Alsergrund, den Nordhof nach dem Widerstandkämpfer und Filmproduzenten Carl Szokoll. Gleichzeitig wurden eine Gedenktafel sowie die "Gewissens-Skulptur" des Bildhauers Richard Agreiter enthüllt, die an Szokolls Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern sollen.

Die Inschrift der Gedenktafel lautet:

"Zur Erinnerung an Major Carl Szokoll (1915–2004), der am 20. Juli 1944
am Versuch, die Herrschaft Hitlers zu beseitigen, beteiligt war, und im April 1945 einen Aufstand vorbereitete, der eine Schlacht um Wien verhindern sollte.
'Gibt es jedoch über dieses Recht hinaus nicht nur ein Recht, sondern sogar eine Pflicht des Widerstandes? Ja ...Vielleicht nicht als geschriebenes, staatstragendes Gesetz, sondern als Maxime für das Handeln jedes einzelnen seiner Bürger – denn allein diese Pflicht des Widerstandes gegen den das Unrecht befehlenden Gewalthaber sichert den Fortbestand unserer Demokratie …'"

Am Festakt zur Enthüllung des Gedenksteins nahm neben Verteidigungsminister Günther Platter auch Nationalratspräsident Andreas Khol teil, der in seiner Ansprache erklärte: "Wir sind stolz auf unser Bundesheer und darauf, dass dieser zentrale Hof des Ministeriums nach einem Mann des Widerstands gegen den Nationalsozialismus benannt wird."

Auf Kritik, dass trotz der Würdigung von Carl Szokoll eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Roßauer Kaserne ausstehe, reagierte das Verteidigungsministerium 2011 mit einer erweiterten Neuauflage einer Gebäudegeschichte zur Roßauer Kaserne. Darin wurde erstmals auch auf die Verfolgung von ungehorsamen Wehrmachtssoldaten durch die NS-Militärjustiz im Gebäude hingewiesen.

Eine weitere Kritik betraf die geringe Öffentlichkeitswirksamkeit des Gedenkortes, da der Innenhof der Roßauer Kaserne für die Zivilbevölkerung nicht zugänglich sei.

Literatur