Gertrude Neuwirth
Gertrude Neuwirth, * 6. Jänner 1900 Mährisch-Altstadt (Tschechien), † 20. Mai 1987 Wien, Gebrauchsgrafikerin, Textilkünstlerin.
Biografie
Gertrude Neuwirth war die Tochter des Landesgerichtsrates Adolph Neuwirth und seiner Gattin Emilie, geborene Appelt.
Nach dem Besuch der Fachschule für Tonindustrie in Znaim (1918/1919) studierte sie von 1919 bis 1922 an der Kunstgewerbeschule in Wien. Hier gehörten Franz Čižek, Viktor Schufinsky, Rudolf von Larisch und Josef Hoffmann zu ihren Lehrern. 1920 erhielt Gertrude Neuwirth ein Staatstipendium und 1921 den Lobmeyr Preis der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule für ihre Gesamtleistung. Für die Wiener Werkstätte entwarf sie kubische Stoffmuster. Bis in die 1950er Jahre erteilte Gertrude Neuwirth Privatunterricht und war auch als freischaffende Künstlerin in Wien tätig und war Mitglied im Österreichischen Werkbund. Sie entwarf Tapeten, Stoffmuster und Signets.
1922 heiratete sie den Mathematikprofessor Walter Gottfried König, mit dem sie die Tochter Ilse hatte.
Literatur
- Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 249
- biografiA: Neuwirth-König Gertrude [Stand: 17.01.2024]