Griechisch-orientalische Kirche (1, Griechengasse)

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Hl. Georg (2017): Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sakralbau
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Georg
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28007
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.07.2024 durch WIEN1.lanmusrsa
BildnameName des Bildes Hl.Georg_außen_2017_4.JPG
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hl. Georg (2017): Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg
  • 1., Griechengasse 5
  • 1., Hafnersteig 4

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Aufriss eines Teil des Gebäudes auf einem Baukonsensplan (1803)

Die griechisch-orthodoxe Kirche zum Heiligen Georg (1., Griechengasse 5, Hafnersteig 4) ist die ältere der beiden Griechisch-orthodoxen Kirchen Wiens. Die Gemeinde zum Heiligen Georg wurde ursprünglich als Bruderschaft von griechisch-orthodoxen Händlern und osmanischen Untertanen gegründet (1723 Erlass eines kaiserlichen Privilegs Karls VI.; 1726 Hofkriegsrats-Verordnung). Die erste orthodoxe Kapelle befand sich in einer kleinen Wohnung im Pempflingerhof (Seitenstettengasse 4) und wurde nach sechs Jahren in den Steyrerhof (Griechengasse 4) verlegt. 1803 wurde der Mietvertrag mit den neuen Eigentümern nicht verlängert weswegen die Gemeinde nach einem Gebäude für die Kapelle suchte. Da es osmanischen Untertanen nicht gestattet war Eigentum zu erwerben, kaufte der kaiserliche Untertan und griechisch-orthodoxe Händler Georg Johann Ritter von Karajan die beiden Häuser – Nr. 758 „zum kleinen Küßdenpfennig-Haus“ und Nr. 757 „Wagner-“ oder „Binder-Häuschen“. Der Grundstein für die Kirche wurde im Jahre 1803 gelegt, und die Ausführung der Arbeiten dem Baumeister Franz Wipplinger überantwortet. 1834 wurde die Kirche von den Erben Karajans in das Eigentum der Bruderschaft abgetreten.

Hl. Georg (2017)

1897 wurde die Kirche auf Kosten der Gemeinde sowie dank der Spenden von Nikolaus Dumba renoviert und die Fassade mit dem Drachen tötenden Heiligen Georg errichtet. Die Gebäudefront der Kirche ist einem griechischen Tempel nachempfunden. Eine Restaurierung konnte 2016 abgeschlossen werden. Das Innere der Kirche ist einschiffig und wird durch einen kleinen Vorraum betreten, die fünf großformatigen Gemälde zeigen den Apostel Paulus in Athen, den heiligen Sergios, die Geburt Christi, den heiligen Nikolaus und sowie Kaiser Konstantin und Helena. Die Decke hat die Form einer Kuppel, an deren vier Eckzwickeln die Evangelisten abgebildet sind. Über dem Haupteingang befindet sich die Darstellung von Maria mit dem Kind, über der Ikonostase Christus Pantokrator.

Neben dem Eingang zur Kirche befindet sich eine Gedenktafel des griechischen Freiheitsdichters Rigas Feraios. Das Archiv der Gemeinde, welches sich im 1. Stock im Sitzungszimmer befindet, wurde von Mitarbeitern des Instituts für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien 2009 geordnet und katalogisiert.

Quellen

Literatur

  • Giorgos Chr. Tsigaras: Die Kirche zum Heiligen Georg in Wien/O ναός του αγίου Γεωργίου Βιέννης. Thessaloniki: 2005.
  • Vaso Seirinidou: Έλληνες στη Βιέννη (18ος – μέσο 19ου αιωνα) (Griechen in Wien, 18.-Mitte des 19. Jh.), Αθήνα: Ηρόδοτος 2011.
  • Anna Ransmayr: Untertanen des Sultans oder des Kaisers. Struktur und Organisationsformen der beiden Wiener griechischen Gemeinden von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis 1918. Dissertation, Universität Wien 2016.
  • Anna Ransmayr, Andrea Ruscher: „Ein Grieche konnte ein Türke sein“. Osmanische Händler in Wien (Wien Museum Magazin, 2024)
  • Willibald M. Plöchl: Die Wiener orthodoxen Griechen. Eine Studie zur Rechts- und Kulturgeschichte der Kirchengemeinden zum Hl. Georg und zur Hl. Dreifaltigkeit und zur Errichtung der Metropolis von Austria. Wien: Verlag des Verbandes der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1983 (Kirche und Recht, 16).