Gustav Scherber
- Primarius der Hautabteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung (1914)
- Ambulatoriumsvorstand im Wilhelminenspital (1910)
Gustav Scherber, * 24. September 1874 Komotau, Böhmen (Chomutov, Tschechische Republik), † 15. Mai 1945 Wien 9, Allgemeines Krankenhaus, Dermatologe. Nach Studium an den Universitäten Graz und Prag (Dr. med. univ. 1901) arbeitete Scherber bis 1903 am Pathologisch-anatomischen Institut der Universität Wien unter Anton Weichselbaum sowie am Wiedner Krankenhaus unter dem Chirurgen Julius Schnitzler und dem Dermatologen Ernest Finger. Beim letztgenannten war Scherber 1904-1910 auch erster Assistent an der II. Universitäts-Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Allgemeines Krankenhaus). 1910 habilitierte sich Scherber für Dermatologie und Syphilidologie an der Universität Wien und wurde im selben Jahr Konsiliarius und Ambulatoriumsvorstand an der neu eingerichteten Hautambulanz im Wilhelminenspital der Stadt Wien. 1914 übernahm er als Primarius die Hautabteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung (tit. ao. Prof. 1920). Sein Arbeitsschwerpunkt war unter anderem die Frühbehandlung der Syphilis, für die er eine eigene Methode entwickelte (in: Dermatologische Zeitschrift 15 [1908], S. 517); weiters befasste er sich mit Zellstudien bei Hauttumoren und mit der Klinik und Therapie pseudotuberkulärer Geschwüre. Hofrat (1929).
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1926-1940/1941