Gutachten der k.k. Gesellschaft der Ärzte zur Hochquellenleitung 1865

Daten zum Ereignis

Ereignis

Personen

Adressen

Bezeichnungen

QR-Code

Art des Ereignisses	Politisches Ereignis
Datum vonDatum (oder Jahr) von	23. Oktober 1865
Datum bisDatum (oder Jahr) bis	23. Oktober 1865
Thema	Wasserversorgung
VeranstalterVeranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt	Nein
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ	366239
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ	Erste Hochquellenleitung, Wasserversorgung
RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ
Export	RDF
Recherche	Suchen

Letzte Änderung am 3.10.2023 durch DYN.spitzbart

Es wurden keine Personen erfasst.

Es gibt keine Adressen zu diesem Ereignis.

Es wurden keine Bezeichnungen erfasst!

Am 23. Oktober 1865 veröffentlichte die k.k. Gesellschaft der Ärzte ein Gutachten, in dem sie ihre Unterstützung für den Bau der Hochquellenleitung, von den Zeitgenossen als "Drei-Quellen-Projekt" bezeichnet, und die Wahl der Quellen Kaiserbrunn, Stixenstein und Alta aussprach. Bereits 1862 und 1864 hatte sich die k.k. Gesellschaft der Ärzte zur Frage der Wasserversorgung geäußert und sich dabei aus Gründen der Hygiene für die Nutzung von Gebirgs- statt Flusswasser (z.B. aus der Donau) ausgesprochen.

In ihrem Gutachten lobten die Ärzte die Arbeit der Wasserversorgungskommission und insbesondere die Auswahl der Quellen: die gewählten Quellen stellten sicher, dass Wien auch im Sommer mit Wasser von guter Qualität und mit nicht zu hohen Temperaturen versorgt würde. Das Gutachten schloss mit einer Mahnung vor unangebrachter Sparsamkeit: „Vor so großen Zwecken müssen kleine Rücksichten billig in den Hintergrund treten. Wenn überall weise Sparsamkeit am Platze: hier sie zu üben, wäre ein Fehler; in solchem Falle ist das Mittelmäßige schlecht und nur das Beste ist gut.“

Die Unterstützung der k.k. Gesellschaft der Ärzte war deshalb bedeutend, weil zwischen dem Beschluss zur Nutzung der drei Quellen im Juli 1864 und dem Baubeschluss im Juni 1866, während die Details des Bauprojektes ausgearbeitet wurden, zunehmend Kritik an dem Projekt geäußert wurde. Kritiker sprachen sich unter anderem aus Kostengründen wieder für die Nutzung von Wasser aus der Donau oder der Fischa Dagnitz aus.

Siehe auch Erste Hochquellenleitung (Zeitleiste)

Quellen

• Wienbibliothek, Amtliche Verhandlungen und Actenstücke in Bezug auf die Hochquellenwasserleitung 1861-1879: Hohes Präsidium des Gemeinderathes der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien! (k. k. Gesellschaft der Ärzte an das Praesidium des Wr. Gemeinderathes 23. October 1865), S. 173-178

Literatur

• Rudolf Stadler: Die Wasserversorgung der Stadt Wien in ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Denkschrift zur Eröffnung der Hochquellen-Wasserleitung im Jahre 1873. Wien: Gemeinderat 1873, S. 155 ff., 170 ff.