HS Währinger Straße 43 (M)

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Hauptschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1871
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1959
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  360099
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 9., Währinger Straße 43

Frühere Adressierung

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48° 13' 14.66" N, 16° 21' 15.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ursprünglich ein- bis vierklassige Schule für Mädchen, achtklassige Bürgerschule für Mädchen von 1871 bis 1884: bis zum Jahr 1879 in 9., Währinger Straße 33, danach ab 1879/1880 Währinger Straße 43, dreijährige Bürgerschule von 1884 bis 1927, Bürgerschule und Hauptschule für Mädchen 1927 bis 1930, Hauptschule für Mädchen bis 1937, Wiedererrichtung als Hauptschule für Mädchen 1950-1959, 9., Währinger Straße 43.

Schulgründung

Die Bürgerschule für Mädchen in der Währinger Straße konnte bei der Gründung an diesem Standort bereits auf eine längere lokale Tradition zurückblicken. Zurückgehend auf eine der Pfarrschulen der Pfarre Alservorstadt hatte bereits für viele Jahre an der Adresse Währinger Gasse 225 (die spätere Währinger Straße 33) eine Schule für Mädchen bestanden. Gab es im Jahr 1851 nur einen Lehrer, so waren 1863 neben dem leitenden Oberlehrer drei weitere tätig. Noch im letzten Jahr der Mädchenschule 1870/1871 gab es neben einem Oberlehrer noch drei weitere für insgesamt 200 Schülerinnen. Ab dem Schuljahr 1871/1872 wurde hier basierend auf dem Reichsvolksschulgesetz vom 14. Mai 1869 und dem Gemeinderatsbeschluss vom 8. Juli 1870 eine Bürgerschule für Mädchen eingerichtet, als deren erster Direktor der bereits zuvor als Oberlehrer tätige Rudolf Leitgeb fungierte. Neben ihm waren weitere sechs Lehrer, Lehrerinnen und vier Industrielehrerinnen und -lehrer tätig. Die Übersiedlung an die Adresse Währinger Straße 43 passierte im Schuljahr 1879/1880 und die Bürgerschule für Mädchen zog in das neu errichteten Doppelschulgebäude im hinteren Trakt hinter dem Gemeindehaus ein. Im ersten Jahr am neuen Standort hatte die Schule bereits 780 Schülerinnen. Der Lehrkörper umfasste neben dem Direktor 23 Lehrerinnen und Lehrer.

Achtjährige und dreijährige Bürgerschule

Eine Besonderheit des Standortes Währinger Straße 43 war, dass sowohl in der Mädchenschule als auch in der Knabenschule die achtjährige Volksschule, die ab dem Reichschulvolksgesetz von 1869 schrittweise eingeführt wurde, mit über den Lehrplan der allgemeinen Volksschule hinausgehenden höheren Lernzielen im Sinne einer Bürgerschule umgesetzt wurde.

Im Schuljahr 1883/1884 Höhepunkt firmierte die Schule als Allgemeine Volks- und Bürgerschule und hatte 748 Schülerinnen. Die Novelle von 1882 führte dazu, dass die oberen Klassen als Bürgerschule abgetrennt wurden. Dies passierte ab dem Schuljahr 1884/1885. Während die oberen Knabenklassen in die Lazarettgasse 27 übersiedelten, konnte die Bürgerschule für Mädchen am Standort Währinger Straße 43 verbleiben. Es blieb der Direktor derselbe und auch Teile der Lehrerinnen. Ein kleiner Teil des Lehrkörpers war zusätzlich auch an der Volksschule Währinger Straße 43 tätig. Der Unterschied machte sich auch in der Zahl der Schülerinnen bemerkbar. Im ersten Jahr der dreijährigen Bürgerschule waren es nur mehr 501 Schülerinnen (gegenüber 748 zuvor). Die unteren fünf Klassen gingen in der Volksschule für Knaben und Mädchen Währinger Straße 43 auf.

Übergang zur Hauptschule und Schließung der Schule

Mit dem Schuljahr 1927/1928 wurde das neue Hauptschulgesetz umgesetzt. Das bedeutete, dass Schülerinnen und Schüler der bisherigen fünften Volksschulklassen nun für die erste Hauptschulklasse eingeteilt wurden.

Im Lauf der nächsten drei Jahre liefen die letzten Bürgerschulklassen aus, sodass ab 1930/1931 die Umwandlung abgeschlossen war und es gab nur mehr Hauptschulklassen. Für den Zeitraum 1927 bis 1930 war die Währinger Straße 43 zugleich Bürgerschule und Hauptschule.

Die Schulchronik berichtet von der Schließung am 3. Juli 1937. Damals bestanden vier Schulstufen zu je zwei Klassen. Rechtsnachfolgerin wurde die Mädchenhauptschule Galileigasse 3.

Wiederrichtung nach dem Krieg

Nach einer Unterbrechung von 13 Jahren wurde an diesem Schulstandort erneut eine Hauptschule für Mädchen errichtet. Die Schulchronik berichtet: "Die Mädchen-Hauptschule wurde laut Beschluss des Gemeideratsausschusses IX unter A IX Z. 288/50 zu Schulbeginn 1950/51 errichtet. Mit der provisorischen Leitung der Schule wurde Fr. H(auptschul)l(ehreri)n. Theodora Zolger betraut, S.S. R. f. Wien v. 17. 6. 1950, Zl. I-6557/50."[1] Allerdings sollte die Schule wegen Rückganges der Nachfrage auch kein langes Bestehen haben und wurde 1959 endgültig geschlossen.

Quellen

Einzelnachweise