Wirtschaftskammer Wien

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Anstalt
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1849
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23900
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Letzte Änderung am 23.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
  • 2., Straße der Wiener Wirtschaft 1
  • Handelskammer Wien (1849, bis: 1939)
  • Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien (1946, bis: 1993)
  • Wirtschaftskammer Wien (1993)

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48° 12' 34.40" N, 16° 22' 55.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Wirtschaftskammer Wien (bis 1993 Kammer der gewerblichen Wirtschaft; auch als Handelskammer bezeichnet) ist die gesetzliche Standesvertretung der Unternehmer der gewerblichen Wirtschaft zur Wahrnehmung ihrer Interessen und zur Mitwirkung an der einschlägigen Gesetzgebung in Wien (Rechtsstatus: Körperschaft des öffentlichen Rechts; Wirken im eigenen und in dem vom Gesetzgeber übertragenen Wirkungsbereich).

Geschichte (allgemein)

Am 15. Jänner 1849 wurde als erste derartige Organisation in Österreich die Handelskammer Wien geschaffen, der bald Kammern in den Kronländern folgten (Gesetze vom 18. März 1850 und 29. Juni 1868 trugen politischen Strukturänderungen Rechnung). Mit dem Gesetz vom 25. Februar 1920 wurde in jedem Bundesland der Republik eine Kammer errichtet (nach der im November 1920 verfassungsmäßigen Trennung Wiens von Niederösterreich auch getrennte Kammerorganisation; später auch im 1921 hinzugekommenen Burgenland), zugleich die bisherige fachliche Zweiteilung (Handel und Gewerbe) auf vier Sektionen (Handel; Gewerbe; Industrie; Finanzen und Verkehr) erweitert. Das diktatorische Gesetz vom 30. Juni 1937 sah eine Anpassung der Kammerorganisation an die politischen Organe des Ständestaats sowie die Schaffung einer für ganz Österreich zuständigen Bundeskammer vor, wurde aber bis zum "Anschluss" 1938 nicht vollzogen.

Im April 1939 wurden die Handelskammern der deutschen "Organisation der gewerblichen Wirtschaft" eingegliedert, 1943 erfolgte die Umbildung in Gauwirtschaftskammern, die der Reichswirtschaftskammer unterstellt waren.

Das Handelskammergesetz vom 24. Juli 1946 bildet die Grundlage für die Kammerorganisation in der Zweiten Republik. 1950 fanden die ersten freien Kammerwahlen statt. Die Organisation wurde zu einer der Stützen der österreichischen Sozialpartnerschaft. Nachdem 1993 der Name in "Wirtschaftskammer" geändert worden war, stellte das Wirtschaftskammer-Gesetz die Kammern ab Jänner 1999 auf eine modernisierte rechtliche Basis.

Organisation

Neben der Wirtschaftskammer Österreich als Dachorganisation existiert in jedem Bundesland eine eigene Wirtschaftskammer, wobei die Wirtschaftskammer Wien die mitgliederstärkste Landesorganisation bildet. Die Kammer gliedert sich in die sieben Sparten

  • Gewerbe und Handwerk
  • Industrie
  • Handel
  • Bank und Versicherung
  • Transport und Verkehr
  • Tourismus und Freizeitwirtschaft
  • Information und Consulting

Die Sparten unterteilen sich wiederum in Fachgruppen bzw. Innungen (in der Sparte Gewerbe und Handwerk) oder Gremien (in der Sparte Handel). In der Kammerorganisation gibt es außerdem Abteilungen, die politische, organisatorische oder serviceorientierte Aufgaben erfüllen. Mit der Leitung und Überwachung der Geschäftsführung der Wirtschaftskammer Wien sowie der Vollziehung der von den Kammerorganen gefassten Beschlüsse ist das Präsidium mit dem Präsidenten an der Spitze betraut.

Kammerpräsidenten der letzten Jahrzehnte:

Literatur

  • Franz Geissler/Alfred Klose Österreichs Handelskammerorganisation in der Zweiten Republik. Geschichte und Gegenwart. Wien: Österreichischer Wirtschaftsverlag 1986 (Schriftenreihe der Bundeswirtschaftskammer, 52)
  • Kurt Retter: Die Wirtschaftskammer-Organisation. Wien: Verlag Österreich 1997 (Juristische Schriftenreihe, 110)
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Handelskammer. 11 Bände [Sign.: TS-2753]
  • Wirtschaftskammer Wien: Das Präsidium und die Direktion der Wirtschaftskammer Wien [Stand: 24.07.2024]

Weblinks