Hans Fabigan

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Hans Fabigan (1961)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Fabigan, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10933
GNDGemeindsame Normdatei 137181337
Wikidata Q1579414
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Juni 1901
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 23. Februar 1975
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Graphiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. März 1975
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 38
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes Hansfabigan.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Fabigan (1961)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Angewandte Kunst (Verleihung: 1961)
  • Staatspreis für Graphik (Verleihung: 1952)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber (Übernahme: 29. Mai 1972)


Hans Fabigan, * 14. Juni 1901 Wien, † 23. Februar 1975, Maler, Graphiker (vorwiegend Plakatgraphiker).

Biografie

Fabigan studierte an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und etablierte sich in Wien als Gebrauchsgrafiker. Von 1927 bis 1930 lebte und arbeitete er in Berlin, wo er als Modezeichner, Cartoonist und Werbegrafiker tätig war. Nach seiner Rückkehr gründete er eine Ateliergemeinschaft mit Josef Autheried, zu deren Kunden Siemens, Telefunken oder die Wiener Messe zählten. Zwischen 1935 und 1938 war Fabigan Leiter der Graphikklasse am Institut für Werbung und Verkauf.

Zu Beginn der Zweiten Republik arbeite Fabigan bei einigen der von Victor Theodor Slama geleiteten Ausstellungsproduktionen mit, so bei "Wien baut auf" (Rathaus, 1947). Für "Wien 1848" (Rathaus, 1948) war Slama Teil einer Arbeitsgemeinschaft, der neben Harnisch die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, Walter Harnisch und Slama angehörten.

Von 1947 bis 1951 unterrichtete er als Lehrer an der Modeschule der Stadt Wien. In den 1950er- und 1960er-Jahren zählte Fabigan zu den gefragtesten Werbegrafikern Österreichs, der für Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen tätig war. Von 1951 bis 1961 wurde Fabigan 42mal als Gestalter des besten Plakats des Monats ausgezeichnet. 1961 erhielt er den Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst, ab 1951 war er Mitglied der Secession. Seine Plakate waren auf Ausstellungen in vielen Ländern zu sehen. Drei Ausstellungen waren ausschließlich seinen Werken gewidmet: 1958 im Museum für Angewandte Kunst, 1960 in der Staatsdruckerei und 2002 bei Design Austria (früher: Berufsverband der Gebrauchsgraphiker Österreichs). Die Schrifttype "Fabigan" basiert auf einem Plakatentwurf Fabigans aus dem Jahr 1932, sie wurde 1996 digitalisiert und erweitert.

Von Fabigan stammen zwei keramische Mosaike am Haus 19, Krottenbachstraße 69-73 und das Mosaik 13, Hanselmayergasse, außerdem schuf er 48 Hauszeichen für die Anlage 22, Erzherzog-Karl-Straße. Fabigan war auch über mehrere Jahrzehnte in der Volksbildung tätig: 1934/1935 unterrichte er im Volksheim Ottakring zu "Reklameschrift und Plakatzeichnen"; von 1948 bis 1970 lehrte er an der "Künstlerischen Volkshochschule", in manchen Jahren auch in der Urania.

Quellen

  • Meldezettel von Hans Fabigan (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
  • Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, ZPH 1123, 4.6, Slama, Victor Th.: Entwurf für die Presseinformation anlässlich der Eröffnung der KHV-Ausstellung“, o. J. [1948]
  • Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung¸ ZPH 1123, 1.2.10.3, Übereinkommen [Wien 1848] letzte Fassung“, o.J. [1948]
  • Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, ZPH 1123, 1.2.10.3, Slama, Victor Th.: Brief an Viktor Matejka. [Bericht über Wien 1848], 4.5.1948

Literatur

  • Heidrun-Ulrike Wenzel: "Eine Ausstellung ist wie ein Buch" – Victor Slama, der kreative Kopf hinter der Idee. In: Bernhard Hachleitner/ Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, S. 162–172, hier 168
  • Bernhard Hachleitner: Der Universaldynamiker. Victor Slama als Unternehmer und Netzwerker. In: Bernhard Hachleitner/ Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, S. hier 112
  • Bernhard Hachleitner: "Nie ist die Kunst Selbstzweck". In: Bernhard Hachleitner/ Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, hier 240
  • Kern, Anita. Grafikdesign in Österreich im 20. Jahrhundert. (AT-OBV)AC04185251 2. Salzburg Wien [u.a.]: Pustet, 2008, S. 162–171
  • Hermann Fillitz / Wieland Schmied: Österreichische Akademie der Wissenschaften: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich: Das 20. Jahrhundert. München [u.a.]: Prestel 2002, S. 349
  • Irene Nierhaus: Kunst-am-Bau im Wiener kommunalen Wohnbau der fünfziger Jahre. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 1993, S. 248
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 258

Weblinks