Hans Gal
Hans Gál, * 5. August 1890 Brunn am Gebirge, Niederösterreich, † 3. Oktober 1987 Edinburgh, Großbritannien, Komponist, Musiktheoretiker, Gattin (1922) Hanna Schick ( † 1989).
Nahm frühzeitig Unterricht bei Richard Robert, durch den er 1909 eine Anstellung als Lehrer für Klavier und Harmonielehre am Wiener Konservatorium erhielt; dies gab ihm die Möglichkeit, zwei Jahre bei Eusebius Mandyczewski Unterricht zu nehmen und zugleich bei Guido Adler Musikwissenschaften zu studieren (Dr. phil. 1913). 1919-1929 war Gal Lektor für Musiktheorie an der Univeristät Wien, 1929-1933 ging er als Direktor der städtischen Musikhochschule nach Mainz, wurde jedoch durch die Nationalsozialisten 1933 entlassen (Verbot der Aufführung seiner Werke), ging nach Österreich (1934-1938 Dirigent in Wien) und flüchtete 1938 nach Großbritannien, wo er interniert wurde; 1945-1965 lehrte er an der Universität Edinburgh.
Zu seinen Kompositionen gehören die Opern "Die heilige Ente" und "Das Lied der Nacht"; er veröffentlichte Monographien über Johannes Brahms (1961), Richard Wagner (1963) und Franz Schubert (1970).
Quellen
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Band 7-8: Wien [u.a.]: Böhlau 1985, S. 398
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Band 45: Wien [u.a.]: Böhlau 1990, S. 444
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 29.07.1980
- Pauline McLean: Why the music of Hans Gal survives against the odds. In: BBC, 14.01.2015. URL: http://www.bbc.com/news/uk-scotland-30805404 [Stand: 17.08.2016]