Hansalgasse
48° 12' 27.32" N, 16° 23' 17.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hansalgasse (3), benannt (21. September 1886 Kommunal-Kalender) nach Martin Ludwig Hansal.
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission 2021 die historische Bedeutung weiterer Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Martin Ludwig Hansal wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet. In seinem Beitrag über Martin Ludwig Hansal weist Walter Sauer auf rassistische Passagen in Hansals Schriften hin. Außerdem habe er sich für die britische Militärintervention zur Unterdrückung antikolonialer Bestrebungen ausgesprochen.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1886: Pfarre Weißgärber
Literatur
- Peter Autengruber / Oliver Rathkolb / Lisa Rettl / Walter Sauer: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. 1. Ergänzungsband. Wien: 2021, S. 75-78
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1886, S. 149