Hatschierenhaus
48° 12' 23.30" N, 16° 22' 13.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hatschierenhaus (1, Neuer Markt 14, Seilergasse 19; Konskriptionsnummer 1065).
Das Gebäude auf dem damaligen Mehlmarkt bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die ab 1614 jeweils denselben Besitzern gehörten. Laut Harrer (Paul Harrer: Wien, seine Häuser) wurden sie danach zu einem verbaut. 1665 entstand das heutige Haus, das 1680 Johann Dredula, dem Leibhatschier der Kaiserin-Witwe Eleonore, und dessen Gattin Katharina gehörte. Deren Tochter verkaufte es am 20. März 1731 an Heinrich Ernst Rauchmüller von Ehrenstein, der es umgestalten ließ. Rauchmüller, ein Kammerdiener Leopolds I., hatte 1703 die Erlaubnis erhalten, in Wien Tragsessel einzuführen (Sesselträger), und damit seinen Reichtum begründet. 1801 wurde die Fassade in die heutige Form gebracht.
Ausführlichere Beschreibung im Artikel Rauchmillerpalais.
Literatur
- Felix Czeike: Der Neue Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 4), S. 77 f.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 194
- Eugen Meßner: Die Innere Stadt Wien. Ein Beitrag zur Heimatkunde des I. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1928, S. 79
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 416
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 1. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 190-193