Heddi Hirsch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hirsch, Heddi
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hirsch-Landesmann, Heddi; Hirsch, Hedwig
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367948
GNDGemeindsame Normdatei 1311318631
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. April 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 24. Juni 1947
SterbeortSterbeort Cambridge, Großbritannien
BerufBeruf Modezeichnerin, Gebrauchsgrafikerin, Textilkünstlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Werkstätte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 28.12.2023 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Heddi Hirsch, * 9. April 1895 Wien, † 24. Juni 1947 Cambridge (Großbritannien), Textilkünstlerin, Gebrauchsgrafikerin, Modezeichnerin.

Biografie

Hedwig Hirsch wurde als jüngste Tochter von Hermine, geb. Ebstein, und Bernhard Hirsch, dem Inhaber einer Agentur für Garne und Zwirne, in Wien geboren. Von 1910 bis 1913 besuchte sie die Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien und 1913/14 Kurse an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. 1914 begann sie ihr Studium an der Kunstgewerbeschule Wien, wo sie u. a. vom Bildhauer Franz Barwig d. Ä., dem Maler und Designer Franz Čižek, Adolf Boehm, Rudolf von Larisch, Anton von Kenner sowie dem Architekten und Designer Josef Hoffmann unterrichtet wurde.

Heddi Hirsch spezialisierte sich auf das Entwerfen von Stoffmustern und die Illustration von Modeentwürfen. 1917 fertigte sie für die Zeitschrift "Die Damenwelt" und in den frühen 1920er Jahren "Moderne Welt" Illustrationen an. Ebenfalls ab 1917 entwarf sie als freiberufliche, später als festangestellte Mitarbeiterin der Modeabteilung für die Wiener Werkstätte Stoffe, Kleider und Accessoires, u. a. Hüte und gestaltete die grafischen Entwürfe für Kataloge, Anzeigen und Plakate der Wiener Werkstätte. Zudem beteiligte sich mit ihren Entwürfen an zahlreichen Wiener Modeausstellungen. Darüber hinaus illustrierte sie u. a. die Modeentwürfe von Gertrud Brandt, Dagobert Peche, Maximilian Snischek, Eduard Joseph Wimmer-Wisgrill und Marianne Zels.

1919 heiratete sie den aus Ústí nad Labem stammenden Felix Landesmann, der nach dem Tod von Bernhard Hirsch 1931 die Geschäftsleitung dessen Unternehmens übernahm. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde Hedwigs Schwager, Paul Kaufmann, verhaftet und ins KZ Dachau verschleppt, woraufhin die Familie Hirsch-Landesmann schnellstmöglich versuchte, das Land zu verlassen. Die Familie von Heddis Schwester Bertha emigrierte in die Vereinigten Staaten, Heddi mit ihrem Ehemann und ihrer Mutter Hermine kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 nach England. In getrennten Unterkünften in Cambridge verbrachten sie unter einfachen Verhältnissen den Krieg. Gegen Ende des Krieges war Heddi Hirsch dann nicht nur für die Versorgung und Unterbringung ihrer betagten und kranken Mutter verantwortlich, sondern auch für die Pflege ihres psychisch erkrankten Ehemanns. Aus Verzweiflung über die unheilbare Erkrankung ihres Ehemanns nahm sie sich an ihrem 52. Geburtstag ihr Leben und wurde am Cambridge City Cemetery beerdigt.

Ihre Stoffentwürfe für die Wiener Werkstätten sind heute in renommierten Kunst- und Designmuseen im In- und Ausland zu finden, u. a. im Museum für angewandte Kunst Wien, im Rijksmuseum Amsterdam und im Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum.

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 226f.
  • Wikipedia: Heddi Hirsch

Weblinks