Heiligenstädter Brücke
48° 14' 40.56" N, 16° 22' 3.25" E zur Karte im Wien Kulturgut
Heiligenstädter Brücke (19., 20.; über den Donaukanal; Verbindung der Gunoldstraße mit der Lorenz-Müller-Gasse), benannt (6. November 1919) nach der ehemaligen Vorortgemeinde Heiligenstadt; vorher (1889) Kaiser-Franz-Joseph-Regierungsjubiläums-Brücke. Die Heiligenstädter Brücke wurde 1888/1889 nach Plänen des Oberbau- und Ministerialrats Ing. Karl Haberkalt erbaut und am 4. Oktober 1889 eröffnet. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke durch die zurückweichenden deutschen Truppen zerstört (Sprengung), konnte aber nach dem Krieg provisorisch instand gesetzt werden. Am 17. Juli 1948 wurde die wiederhergestellte Brücke von Bürgermeister Körner eröffnet. 1959 wurde dieses aus Pioniergerät errichtete 550 Tonnen schwere Langzeitprovisorium fast fünf Meter kanalaufwärts verschoben, um beim Bau der neuen Brücke nicht im Weg zu sein. Zwischen 1959 und 1961 wurde die Heiligenstädter Brücke als Stahlbetonbrücke neu gebaut. Die Baukosten betrugen 15,5 Millionen Schilling. Bürgermeister Franz Jonas eröffnete die neue Brücke am 16. Dezember 1961 als 136. neugebaute kriegszerstörte Brücke. Mit der Fertigstellung der Heiligenstädter Brücke ist die letzte der zerstörten Donaukanalbrücken neu entstanden.
siehe auch: Magistratsabteilung 29 - Brückenbau und Grundbau
Literatur
- Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 194 f.
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Ottakring. Vom Gürtel zu den Weinbergen. Wien: Mohl 1988, S. 122