Heinrich Lill
- Ärztlicher Leiter der Privatklinik Confraternität (1973)
Heinrich Lill, * 10. August 1918 Troppau (Opava, Tschechische Republik), † 25. Mai 2004, Chirurg, Kunstsammler.
Biografie
Heinrich Lill stammt aus Österreichisch-Schlesien; seine Eltern waren der als praktische Arzt tätige Camillo Lill und dessen Frau Elisabeth, die in den folgenden Jahren in eine Wohnung in der Sechskrügelgasse 2 in Wien-Landstraße übersiedelten. Heinrich Lill studierte Medizin, praktizierte als Chirurg und wurde Arzt im Privatkrankenhaus Confraternität, wo er 1973 zum ärztlichen Leiter und Direktor bestellt wurde.
Genauigkeit und Präzision, eine Voraussetzung für seinen verantwortungsvollen Beruf als Chirurg, spiegelt sich in der Persönlichkeit von Heinrich Lill und auch in einer respektablen Kunstsammlung. Die Mehrheit der Objekte der "Sammlung Lill", die bereits sein Vater anzulegen begonnen hatte, stammte von österreichische Künstlern und umfasste Werke unter anderem von Ferdinand Georg Waldmüller, Rudolf von Alt, Egon Schiele, Gustav Klimt, Richard Gerstl oder Maria Lassnig. Ab den 1960er Jahren wuchs die Sammlung um Bilder, Porzellan, Silberwaren, Möbel und auch Uhren. Nach dem Tod von Heinrich Lill im Mai 2004 wurde der Bestand im Frühsommer 2005 im Wiener Dorotheum zugunsten der Aktion "Rettet den Stephansdom" versteigert. Der Erlös von 3,26 Millionen Euro wurde der Erhaltung des Stephansdomes gewidmet.
Literatur
- Kunstmarkt: Die Sammlung Lill setzt Glanzpunkte bei der zweiten Auktionswoche [Stand: 04.06.2018]
- Dorotheum: Eine Sammlung - ein Leben. Heinrich Lill [Stand: 04.06.2018]
- Olga Kronsteiner: Lill rettet Stephansdom. In: Der Standard, 09.06.2005