Herbert Exenberger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Exenberger, Herbert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Oberamtsrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35491
GNDGemeindsame Normdatei 139154728
Wikidata Q1608230
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. August 1943
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. Oktober 2009
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bibliothekar, Volksbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Theodor-Kramer-Gesellschaft
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 23. September 2003, Übernahme: 21. November 2003)
  • Preis für Zivilcourage (Verleihung: 2001)

Herbert Exenberger, * 14. August 1943 Wien, † 8. Oktober 2009 Wien, Bibliothekar im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.

Biographie

Herbert Exenberger war Elektromechanikers und Facharbeiter in den Wiener Stadtwerken–Elektrizitätswerken. Durch seine Familie und sein berufliches Umfeld geprägt, stieß er schon bald zur sozialistischen Arbeiterbewegung und interessierte sich für deren Geschichte und große, kämpferische Tradition. Er arbeitete ehrenamtlich beim Bezirksmuseum Simmering mit, schrieb Beiträge und Rezensionen für das Museumsblatt und gestaltete Sonderausstellungen. Seine besondere Liebe und Aufmerksamkeit galt der Bildungs- und Kulturbewegung der Sozialdemokratie. So wie viele andere, die vorerst von höherer Bildung ausgeschlossen waren, unterzog sich Herbert Exenberger der Mühe des zweiten Bildungsweges und schaffte neben seiner Arbeit die Matura. Gemäß seinen Interessen verschlug es ihn dann zu den Wiener Städtischen Büchereien und er wurde dort Leiter einer Zweigstelle.

Bei seinen ersten Arbeiten zu antifaschistischen Themen kam er mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) in engen Kontakt. Herbert Steiner, dessen Leiter, schaffte es 1970, Herbert Exenberger samt seinem Dienstposten an das DÖW zu bekommen. Exenberger baute zusammen mit Selma Steinmetz die Bibliothek des Dokumentationsarchivs auf, die in den 1970er Jahren als Fundgrube für die Geschichtsschreibung der Arbeiterbewegung und des Widerstands galten.

Herbert Exenberger schuf ein umfangreiches publizistisches Werk. Zusammen mit Herbert Steiner und Wolfgang Neugebauer arbeitete Exenberger am Thema “Widerstand und Verfolgung“. Von ihm erschien ein Wiener Gedenkstätten-Führer über die Jahre 1934 bis 1945, auch einer für Niederösterreich. Sein gemeinsam mit Johann Koß und Brigitte Ungar-Klein geschriebenes Buch über “Kündigungsgrund Nichtarier. Die Vertreibung jüdischer Mieten aus Wiener Gemeindebauten in den Jahren 1938-1939“ fand große Aufmerksamkeit und war einer der Bausteine in der Restitutionsdebatte. Der umfangreichste Teil des publizistischen Schaffens ist dem Bereich gewidmet, der Herbert Exenberger wohl am meisten am Herzen lag: der österreichischen Arbeiterliteratur. Er arbeitete zu Alfons Petzold, Veza Canetti, Else Feldmann, Adolf Unger oder zur Vereinigung sozialistischer Autoren und schrieb biographische Aufsätze, lange bevor diese AutorInnen in Literaturgeschichten bekannt waren.

Exenbergerweg (2011)

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 86

Weblinks