Hermann Präuscher

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Präuscher, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18012
GNDGemeindsame Normdatei 1026635926
Wikidata Q60820177
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Jänner 1839
GeburtsortOrt der Geburt Gotha
SterbedatumSterbedatum 10. Juni 1896
SterbeortSterbeort Bad Gleichenberg
BerufBeruf Schausteller, Tierbändiger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Präuscher Hermann, * 22. Jänner 1839 Gotha, † 10. Juni 1896 Bad Gleichenberg, Steiermark, Schausteller, Tierbändiger, Sohn eines Schaustellers. Verließ sein Elternhaus und arbeitete zunächst als Löwenbändiger. 1871 gründete er mit Hilfe eines in Paris bei einer Wette gewonnenen größeren Geldbetrags im Wiener Prater ein Panoptikum samt Anatomischem Museum, das er von den Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer erbauen ließ. Bei der Eröffnung stellte er neben einer von seinen Eltern ererbten Sammlung von Tierpräparaten rund 2.000 Wachsfiguren aus (Märchenfiguren, Herrscher, exotische Menschen, Verbrecher, Genregruppen und so weiter), darunter auch 886 Präparate, welche alle erdenklichen, normalen und krankhaften Zustände des Menschen demonstrierten, weiters Marter- und Folterwerkzeuge. Daneben gab es einen Irrgarten, ein Kaleidoskop sowie ab 1878 ein Kunstmuseum und ein mechanisches Kunstkabinett. Im April 1945 wurde Präuschers Panoptikum während des Praterbrands vernichtet; nur wenige Figuren wurden gerettet, ein Teil von ihnen 1956 im Dorotheum versteigert. 1963 wurde der Präuscherplatz im Prater nach Hermann Präuscher benannt.


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hans Pemmer / Nini Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935: Prater, S. 188 ff., S. 289 f.
  • Ursula Storch [Text und Red.]: Das Pratermuseum. 62 Stichwörter zur Geschichte des Praters. Wien: Museen der Stadt Wien 1993, S. 50 f.
  • Neuer Führer durch das anatomische, pathologische und ethnologische Museum von H[ermann] Präuschers Nachfolgern. Wien: H. Präuschers Nchf. [o.J.]
  • Felix Czeike: Leopoldstadt und Brigittenau. Zaltbommel: Europäische Bibliothek 1992 (Wien in alten Ansichtskarten), S. 71
  • Franz Zoglauer: Minister, Mörder und Monarchen. In: Parnass. Das Kunstmagazin 5 (1986), S. 68 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 456