Hermann Winkelmann

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Hermann Winkelmann, um 1890
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Winkelmann, Hermann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersänger
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11146
GNDGemeindsame Normdatei 117414840
Wikidata Q580552
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. März 1847
GeburtsortOrt der Geburt Braunschweig
SterbedatumSterbedatum 18. Jänner 1912
SterbeortSterbeort Mauer
BerufBeruf Opernsänger (Heldentenor)
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Maurer Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Hermann Winkelmann HIN-238077 0001.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hermann Winkelmann, um 1890
  • 23., Maurer Lange Gasse 139
  • 1., Stadiongasse 4
  • 6., Linke Wienzeile 44
  • 6., Stumpergasse 2
  • 6., Gumpendorfer Straße 12
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied der Oper

Winkelmann Hermann, * 8. März 1847 Braunschweig, † 18. Jänner 1912 Mauer bei Wien (Privatvilla, damals Waldgasse 9 [ 23, Maurer Lange Gasse 139 [Gedenktafel]); Maurer Friedhof), Opernsänger (Heldentenor).

Biographie

Hermann Winkelmann sollte wie sein Vater Klavierbauer werden und ging zur Ausbildung nach Paris. Dort wurde im deutschen Männergesangverein "Teutonia“ seine außergewöhnliche Stimme entdeckt, worauf er ein Gesangstudium in Paris begann, das er dann in Hannover fortsetzte. Er debütierte 1875 am Hoftheater von Sondershausen gleich in einer der anspruchsvollsten Partien des Tenorrepertoires, mit dem Manrico in Verdis "Troubadour“. Seine weitere Karriere führte ihn über Altenburg in Thüringen nach Hamburg, wo er u.a. 1879 die Titelpartie in der Uraufführung der Oper "Nero“ von Anton Rubinstein oder 1883 in der deutschsprachigen Erstaufführung von Massenets "Hérodiade“ den Johannes sang.

Richard Wagner lernte Winkelmanns Stimme kennen und schätzen und so übertrug er ihm die Partie des Parsifal in der Uraufführung seiner gleichnamigen Oper bei den Bayreuther Festspielen 1882, die er dort bis zum Jahr 1888 sang. Er verblieb fünf Jahre im Ensemble des Stadttheaters Hamburgs bevor er 1883 an die Wiener Hofoper wechselte, an der er erstmals 1882 gastierte (Debüt "Prophet").

In Wien wurde Winkelmann zum gefeierten Sänger vor allem des Wagner-Fachs. Er kreierte die Partien von Wagners Tristan (1883), Verdis Othello (1888) und Smetanas Dalibor (1892) für die jeweiligen Wiener Erstaufführungen. Er wirkte 1886 in der Uraufführung von Carl Goldmarks Oper "Merlin“ mit und sang 1896 den ersten Wiener Matthias im "Evangelimann“ von Wilhelm Kienzl.

Daneben betätigte er sich auch als Lied- und Oratoriensänger im In- und im Ausland.

1903 wurde er Ehrenmitglied der Hofoper. Nach seiner letzten Wiener Vorstellung 1906 als Tannhäuser blieb er weiterhin als Gesangspädagoge tätig.

Wohnhaft 1, Stadiongasse 4 (Eisenberg), 6, Linke Wienzeile 44, dann Stumpergasse 2 beziehungsweise Gumpendorfer Straße 12.

Winkelmannstraße.

Grabmonument (Gruft) von Hermann Winkelmann, um 1960

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1 Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 82
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 53 ff. und Register
  • Robert Messner: Mariahilf im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der westlichen Vorstädte Wiens (südliche Hälfte) auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 6), S. 144
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 39
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 5. München: Saur 1997