Herta Staub
- Geschäftsführerin der Rudolf-Kassner-Gesellschaft
Herta Staub, * 21. Dezember 1908 Wien, † 18. August 1996 Wien, Schriftstellerin
Biographie
Herta Staub absolvierte eine Schule für Frauenberufe und war in verschiedenen Berufen tätig, bevor sie 1932 Redaktionsmitglied der "Arbeiterzeitung wurde. Seit 1926 hat sie bereits einzelne literarische Arbeiten veröffentlicht. Sie engagierte sich in der Paneuropabewegung und trat noch für ein unabhängiges Österreich ein. Rudolf Sparing, der Bauftragte für Schriftleiterfragen im Verwaltungsamt des Reichsleiters für die Presse der NSDAP, ermöglichte Staub, für NS-Publikationen zu schreiben. Staub wurde Mitglied der NSDAP und der Reichsschriftkammer.
Trotzdem fand sie nach Kriegsende einflussreiche Fürsprecher und wurde 1945 bis 1949 Kunst- und Pressereferentin im Kulturamt unter Kulturstadtrat Viktor Matejka und wurde so Förderin einer neuen Schriftstellergeneration.
In ihren letzten Lebensjahrzehnten widmete sie sich dem Werk des Philosophen Rudolf Kassner, verwaltete seinen Nachlass, erarbeitete seine Werkausgabe und war ab 1962 Vizepräsidentin und Geschäftsführerin der "Rudolf-Kassner-Gesellschaft".
Quellen
Literatur
- Marcel Atze: "Sie kennen Sp.?!". In: Marcel Atze / Kyra Waldner [Hg.]: Andere Seiten. Private Adressbücher prominenter Zeitgenossen... Wien: Wienbibliothek im Rathaus / Metroverlag 2011
- Lisa Fischer: "Jenseits vom lärmenden Käfig". Die Lyrikerin, Journalistin und Aktivistin Herta Staub. Wien: Böhlau 1997
- Wiener Zeitung, 19.08.2011
- Evelyne Polt-Heinzl: Suche nach Sinn und Balance. In Wiener Zeitung, 19.08.2011
Herta Staub im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.