Hilda Goldwag

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Heute nicht mehr existierendes Wandgemälde von Hilda Goldwag im Kindergarten Sandleiten (1930)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Goldwag, Hilda
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68960
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. April 1912
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. Jänner 2008
SterbeortSterbeort Glasgow, Großbritannien
BerufBeruf Malerin, Illustratorin, Graphikerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes KindergartenSandleiten4.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Heute nicht mehr existierendes Wandgemälde von Hilda Goldwag im Kindergarten Sandleiten (1930)

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hilda Goldwag, * 28. April 1912 Wien, † 28. Jänner 2008 Glasgow (Schottland, Großbritannien), Malerin, Illustratorin, Graphikerin.

Biografie

Nach dem Tod ihres Vaters Moses Leopold Goldwag, eines Künstlers, wurde sie zusammen mit ihren beiden Geschwistern von der Mutter aufgezogen. Nachdem ihr künstlerisches Talent schon früh entdeckt worden war, besuchte sie in Wien eine Kunstschule für begabte Kinder. Als Schülerin dieser Anstalt wurde sie ausgewählt, Innenräume des Kindergartens Sandleiten mit Wandmalereien künstlerisch zu gestalten. Diese Wandgemälde wurden in der NS-Zeit wegen Goldwags jüdischer Herkunft übermalt.


Nach dem "Anschluss" gelang es ihr noch, ihren Abschluss an der Staatlichen Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt zu machen. Mithilfe der Frau des Physik-Nobelpreisträgers Max Born, deren Tochter Hilda Goldwags Studienkollegin war, konnte sie im März vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Schottland emigrieren, während ihre Familie (Mutter, Bruder, Schwester, Schwager und Neffe) die Ausreisepapiere zu spät (einen Tag nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs) erhielt und im Zuge des Holocausts in einem Konzentrationslager ermordet wurde. Die späteren Arbeiten Hilda Goldwags sind stark von der Trauer über den Verlust ihrer Familie geprägt.


In Schottland lebte Goldwag zunächst in Edinburgh, schon bald aber in Glasgow, wo sie in McGlashan's Engineering Factory arbeitete. 1945 wurde sie Chefdesignerin der Textilfirma Friedlanders. Daneben arbeitete sie freiberuflich als Illustratorin für das Verlagshaus Collins, wobei sie unter anderem Robert Louis Stevensons "A Child's Garden of Verse" (1955) illustrierte. Sie malte neben Landschaften und Industriegebäuden Porträts, unter anderem von ihrer langjährigen Freundin Cecile Schwarzschild (1915 - 1998), die sie noch in Edinburgh kennengelernt hatte. Dennoch konnte sie sich bis zu ihrer Pensionierung nie hauptberuflich der Malerei widmen. In den 1980er Jahren waren Goldwags Bilder in zahlreichen Ausstellungen vertreten, heute kann man ihre Gemälde noch in der Ben Uri Gallery in London, in der Strathclyde University in Glasgow und im Scottish Jewish Archives Centre sehen. Goldwag war Mitglied in verschiedenen Künstlervereinigungen, darunter in der "Glasgow Society of Women Artists" und in der "Scottish Society of Women Artists".

Weblinks