Hildegard Waissenberger
Hildegard Waissenberger, * 29. Juni 1926 Wien, Beamtin.
Biographie
Hildegard Waißenberger maturierte im Februar 1944 an der Handelsakademie in Wien 8., Schönborngasse. Sie wurde vom 3. März 1944 bis 30. März 1945 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Im Mai 1945 trat sie in den Dienst der Stadt Wien und arbeitete in der Ortsvorstehung Stammersdorf. Ab dem 20. Dezember 1946 war sie als Kanzleibedienstete in der Magistratsabteilung 8 − Kultur und Volksbildung tätig. Von Juli 1947 bis Oktober 1949 arbeitete sie als Sekretärin des damaligen Stadtrats für Kultur und Volksbildung Viktor Matejka.
Von Oktober 1949 bis Oktober 1963 war sie in der Magistratsabteilung 7 im Referat "Ehrungen" tätig, wo ihr Arbeitsbereich auch außerordentliche Zuwendungen an in Not geratene Künstlerinnen und Künstler und Begabtenförderung umfasste.
Im November 1963 übersiedelte sie mit dem Intendanten Egon Hilbert zu den Wiener Festwochen, wo sie für die Administration und für die finanzielle Gebarung verantwortlich war. Dabei begann sie auch mit dem Aufbau der Bezirksfestwochen, wobei es ihr gelang, erstmals ein gemeinsames Programm für alle 23 Bezirke zu erarbeiten.
Unter Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner, die 1965 zur amtsführenden Stadträtin für Kultur gewählt wurde, kehrte sie ins politische Geschehen der Stadt zurück; sie war damals eine ihrer engsten Mitarbeiterinnen. Am 27. Februar 1979 wurde sie als Büroleiterin in das Büro der Geschäftsgruppe für Kultur und Bürgerdienst des damals neuen Stadtrats Helmut Zilk versetzt. Mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1980 erfolgte ihre Abordnung als Generalsekretärin zum Verein Wiener Festwochen durch den Wiener Gemeinderat. Mit Engagement und Geschick gelang es ihr, für die ständig größer werdenden "Wiener Festwochen" die organisatorische und administrative Basis zu legen.
Auch nach der Pensionierung blieb sie dem Kulturbereich verbunden und arbeitete etwa als Kuratoriumsmitglied der Wiener Symphoniker.
Literatur
- Maria Awecker [Red.]: Wiener Festwochen 1951−2001. Ein Festival zwischen Repräsentation und Irritation. Salzburg / Wien: Residenz Verl. 2001.
- "Goldenes Ehrenzeichen für Regierungsrätin Waissenberger", Rathauskorrespondenz, 21. November 1991, Blatt 2962
- Wiener Festwochen. 9. Mai bis 14. Juni 1987. Wien: Selbstverl. 1987
- Rathauskorrespondenz, 12. Juni 2014: Auszeichnung für Grande Dame der Wiener Kultur. Mailath überreicht Goldenen Rathausmann an Hildegarde Waißenberger