Historischer Atlas von Wien – Wachstumsphasen
Die ältere Besiedelung Wiens lässt sich auf Basis mittelalterlicher archäologischer Befunde in der Inneren Stadt bis zu einem gewissen Grad rekonstruieren. Die auf Basis der Fundortdatenbank der Stadtarchäologie mit Stand August 2012 erarbeitete Karte zeigt, mit Ausnahme eines Fundortes aus dem 6. Jahrhundert, die ersten bescheidenen Anfänge der hochmittelalterlichen Besiedlung, die sich rund um den römischen Lagerkern gruppieren ab dem 10. Jahrhundert und die darauf folgende Ausweitung bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts als sich nunmehr die ummauerte Stadt über größere Teile der Altstadt erstreckte. Nur wenige Grabungen liegen für das Spätmittelalter und die frühe Neuzeit vor.
Die Wachstumsphasen Wien vor 1529 werden in einer thematischen Karte dargestellt die die römerzeitliche Besiedlung miteinschließt, ältere Vorstädte vor der Stadterweiterung um 1200 berücksichtigt und Sakralbauten, Türme, Begrenzungsmauern und bedeutende Grundbesitzkomplexe hervorhebt. Auch die Befestigungsanlagen des 16. und 17. Jahrhunderts, die Burgfriedensgrenze und der ältere Verlauf von Gewässern wird dargestellt.
Wie sich die Besiedlung der heutigen Stadt und ihres Umlandes entwickelte wird in der Karte der Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum deutlich. Die Karte zeigt die ältere fränkisch-karolingische und babenbergische Besiedlung des Wiener Raumes, ebenso wie die neugegründeten Siedlungen des Spätmittelalters, der frühen Neuzeit und des Industriezeitalters. Dabei erweist sich das 12., gefolgt vom 13. Jahrhundert als herausragende Gründungsepoche.
siehe auch Historischer Atlas von Wien
Karten
- 1.1.Mitteltalterliche Archäologische Befunde in Wien 1. – Innere Stadt
- 1.2. Wachstumsphasen
- 1.3 Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum
Literatur
- Ferdinand Opll, Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum (Kommentare zur Historischen Atlas von Wien 2), Wien-München 1981