Hugo Gorge
Gorge Hugo, * 31. Jänner 1883 Botenwald, Mähren (Butovice, Tschechische Republik), † 25. Dezember 1934 Wien, Architekt.
Schüler Friedrich Ohmanns an der Akademie der bildenden Künste. Wurde nachzweijährigem Aufenthalt in Rom 1911 Assistent bei Oskar Strnad an der Kunstgewerbeschule; Gorge war mit Strnad, der für seine künstlerische Entwicklung von entscheidender Bedeutung war, befreundet. Vor dem Ersten Weltkrieg baute er das Wohnhaus 6, Laimgrubengasse 4, nach dem Krieg zwei Häuser in der Werkbundsiedlung (13, Woinovichgasse 1-3) und städtische Wohnhausbauten (11, Lorygasse 40-42; 19, Neustift am Walde 69-71; Friedrich-Engels-Hof, 11, Herderplatz 5 [gemeinsam mit Kaym und Hetmanek]; 14, Breitenseer Straße 108-112 [gemeinsam mit H. Meyer]), war jedoch auch als Innenarchitekt tätig (künstlerischer Leiter beim Einrichtungshaus Rudolf Lorenz, für das er Metalluster, Möbelbeschläge und so weiter entwarf).
Mitglied des Werkbunds, der Zentralvereinigung österreichischer Architekten und der Vereinigung bildender Künstler.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.33991/1934: Totenbeschaubefund, Grabanweisung Gorge Hugo
- Meldezettel (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Wien um 1900. Ausstellung veranstaltet vom Kulturamt der Stadt Wien, 5. Juni bis 30. August 1964. Wien: Selbstverlag 1964
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, Register
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, Register
- Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 228
- Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903 - 1932. Wien: Brandstätter 1982, S. 261