Hugo Haberfeld

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Haberfeld, Hugo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61310
GNDGemeindsame Normdatei 116349433
Wikidata Q1635104
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. November 1875
GeburtsortOrt der Geburt Auschwitz (Oświęcim, Polen)
SterbedatumSterbedatum 6. Februar 1946
SterbeortSterbeort London
BerufBeruf Galerist, Kunstexperte, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 9., Alser Straße 9 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hugo Haberfeld, * 24. November 1875 Auschwitz (Oświęcim, Polen), † 6. Februar 1946 London, Journalist, Galerist, Kunstexperte.

Biografie

Hugo Haberfeld war der Sohn eines jüdischen Fabrikanten und wuchs im Kronland Galizien auf. Nach Besuch des Gymnasiums in Bielitz (heute: Bielsko-Biala, Polen) studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie an den Universitäten Berlin (wo er sich mit Christian Morgenstern anfreundete) und Wien und in weiterer Folge Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte und Philosophie in Breslau, wo er 1900 mit einer Dissertation über den italienischen Renaissancemaler Piero di Cosimo promoviert wurde.

In der Folge arbeitete Haberfeld in Wien als freier Journalist für die Tageszeitung "Die Zeit" und verschiedene angesehene Kunstzeitschriften. In diesem Zusammenhang rezensierte er immer wieder auch Ausstellungen der Galerie Miethke, wodurch ein reger Kontakt entstand, der 1907 in seiner Bestellung zum Direktor der Institution mündete. Der frühere Journalist entwickelte sich zu einem auch im Ausland angesehenen Kunstexperten, innerhalb der Galerie stand er in einem Konkurrenzverhältnis zu Carl Moll, der sich 1912 von der Galerie trennte. Haberfeld expandierte bald darauf nach Karlsbad, wo Miethke die neu errichtete Kunsthalle betrieb. Im Stammhaus Wien führte er die Präsentation von Privatsammlungen ein - damals ein völlig neuer Ansatz. Die Palette der Ausstellungen umfasste auch "Neue Kunst", unter anderem bereits 1914 zu Pablo Picasso. Nachdem Haberfeld im Mai 1917 die Galerie gekauft hatte, verlagerte er deren Aktivität mehr in Richtung Kunsthandel. Mit den Ausstellungen konnte er nicht mehr an die Erfolge vor dem Ersten Weltkrieg anknüpfen.

Enge Kontakte pflegte der Galerist nicht nur zu Gustav Klimt, sondern auch zu Adolf Loos, der Haberfelds Wiener Wohnung in 9., Alser Straße 53, eingerichtet hatte. Die dortigen Speisezimmer, Arbeitszimmer und Schlafzimmer zählen zum Frühwerk des Künstlers. Das Interieur ging nach der Emigration Haberfelds Richtung Paris im Februar 1938 verloren. Er starb 1946 im Londoner Stadtteil Paddington.

Quellen

Literatur

  • Tobias G. Natter: Die Galerie Miethke. Eine Kunsthandlung im Zentrum der Moderne. Wien: Jüdisches Museum Wien 2003

Weblinks