Ida Barber

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Barber, Ida
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Punitzer, Ida; Baranow, Iwan
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370497
GNDGemeindsame Normdatei 116051604
Wikidata Q1656483
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. September 1842
GeburtsortOrt der Geburt Berlin 4005728-8
SterbedatumSterbedatum 5. Oktober 1931
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schriftstellerin, Journalistin, Frauenrechtlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  VSKW
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 16.09.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. Oktober 1931
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe I1, Reihe G2, Nummer 32
  • 9., Sechsschimmelgasse 14 (Wohnadresse)
  • 3., Münzgasse (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ida Barber, * 4. September 1842 (abweichende Geburtsdaten: 12. oder 19. Juli 1842) Berlin, † 5. Oktober 1931 Wien, Schriftstellerin, Journalistin, Modejournalistin, Frauenrechtlerin.

Biografie

Als Ida Punitzer in Berlin in eine jüdische Familie hineingeboren, ist über ihre Herkunft und Ausbildung sonst nur wenig bekannt. Vermutlich arbeitete sie als Handarbeitslehrerin in der Berliner höheren Töchterschule. 1872 heiratete sie Max Barber (1835–1913) und übersiedelte nach Leipzig, wo sie 1876 den Leipziger Hausfrauenverein mitgründete und dessen Präsidentin wurde. Die Arbeit im Vorstand war allerdings von internen Konflikten geprägt, die auch in Wien wahrgenommen wurden.

1879/1880 übersiedelte das Ehepaar Barber mit seinen drei kleinen Söhnen nach Wien. Ida Barber wurde rasch wieder aktiv, war an der Gründung einer Ferienkolonie (1880) und des "Wiener Studentenunterstützungsverein" (1882) beteiligt. Vor allem aber bemühte sie sich um die Veröffentlichung ihrer Texte; sie publizierte ab 1881 Novellen, aber auch Beiträge über Mode unter anderem in der Neuen Freien Presse, der Wiener Allgemeinen Zeitung und der Illustrierten Frauenzeitung. Unter dem Pseudonym Iwan Baranow veröffentlichte sie 1882 den Roman "Russische Mysterien". Ab den frühen 1880er Jahren und mehr als 20 Jahre lang erschienen Barbers "Modeplaudereien" im Feuilleton des Pester Lloyd. Zudem setzte sie sich in Bertha von Suttners Friedensgesellschaft ein und engagierte sich nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in der Hilfe für jüdische Flüchtlinge.

1885 zählte Ida Barber zu den Gründungsmitgliedern des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien und gehörte als eine der führenden Initiatorinnen dem Ausschuss des Vereins an. Von ihr stammte auch der Aufruf zur Gründung des Vereines, der zu Jahresbeginn 1885 in "Kürschners Zeitung" veröffentlicht worden war. Barber machte darin auf die prekäre Situation schreibender Frauen aufmerksam und schlug – in Anlehnung an den Schriftstellerverein Concordia – die Gründung einer "Frauen-Concordia" vor. Selbsthilfe und Solidarität unter Frauen waren Barber wichtige Anliegen, doch schien sie bereits im zweiten Vereinsjahr 1886/87 nicht mehr als Mitglied auf. Differenzen unter der Leitung von Minna Kautsky dürften der Grund dafür gewesen sein.

Ida Barbers Sohn Bernhard und dessen Familie starben in der Shoa, ihre weiteren Söhne wurden ihres Vermögens beraubt und in die Emigration gezwungen.

Quellen

Literatur


Ida Barber im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.