Ignaz Kuranda

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Ignaz Kuranda
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kuranda, Ignaz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.h.c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25587
GNDGemeindsame Normdatei 116615923
Wikidata Q86419
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Mai 1811
GeburtsortOrt der Geburt Prag
SterbedatumSterbedatum 3. April 1884
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker, Schriftsteller, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Liberale
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 6, Reihe 1, Nummer 1
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Ignazkuranda.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ignaz Kuranda
  • 1., Stubenbastei 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 22. März 1881)

  • Reichsratsabgeordneter (1861)
  • Präsident der israelitischen Kultusgemeinde (1871 bis 1884)

Ignaz Kuranda, * 8. Mai 1811 Prag, † 3. April 1884 Wien 1, Stubenbastei 1 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, 1. Tor, Gruft 6/1/1), liberaler Politiker, Schriftsteller, Journalist.

Kuranda wurde 1835 Mitarbeiter der Prager "Bohemia" und des "Wiener Telegraph", verkehrte mit Grillparzer, Grün und Lenau und hatte als Schriftsteller Erfolg. Nach Tätigkeit im westlichen Europa kehrte er nach dem März 1848 nach Österreich zurück (im Mai Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt) und leitete bis 1866 die von ihm 1848 gegründete "Ostdeutsche Post" (1860 Auseinandersetzung mit Sebastian Brunner, der in der Wiener Kirchenzeitung antisemitische Artikel veröffentlichte). 1861-1884 war er Mitglied des Reichsrats, 1861-1872 Gemeinderat, außerdem ab 1861 Mitglied des Niederösterreichischen Landtags (1866 berühmte Rede gegen Kardinal Rauscher und dessen Antrag, jüdische Findelkinder zwangszutaufen). Kuranda war ab 1867 Vizepräsident und 1872-1884 Präsident der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde. Ehrenbürger der Stadt Wien (22. März 1881).

Ignaz-Kuranda-Park

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 13
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967
  • Othmar Doublier: Ignaz Kuranda. Leipzig: Duncker & Humblot 1906
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9)
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 59
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 132 f.

Weblinks