Nikolaus Lenau

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Nikolaus Lenau
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lenau, Nikolaus
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Niembsch Strehlenau, Nikolaus Franz von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Edler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9979
GNDGemeindsame Normdatei 118571508
Wikidata Q84280
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. August 1802
GeburtsortOrt der Geburt Csatád
SterbedatumSterbedatum 22. August 1850
SterbeortSterbeort Oberdöbling
BerufBeruf Lyriker, Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Weidling bei Klosterneuburg (seit 1917)
Grabstelle
BildnameName des Bildes Nikolauslenau.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Nikolaus Lenau
  • 19., Obersteinergasse 18-24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lenau Nikolaus (Pseudonym für Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau), * 13. August 1802 Csatád, Komitat Torontál (Lenauheim, Banat, Ungarn, heute Rumänien), † 22. August 1850 Oberdöbling, Nervenheilanstalt (19, Obersteinergasse 18-24 [ehemals 19, Billrothstraße 65]; Alter Döblinger Friedhof, seit 1917 [nach dessen Schließung] Friedhof Weidling bei Klosterneuburg, Niederösterreich [Ehrengrab]), Lyriker.

Verlor 1807 seinen Vater, besuchte 1811-1818 das Piaristengymnasium in Ofen und übersiedelte dann (die Mutter hatte ein zweites Mal geheiratet) zu seinen Großeltern nach Stockerau. Er schloss die Mittelschule am Schottengymnasium ab und absolvierte den dreijährigen philosophischen Kurs an der Universität Wien (1821 Pressburg, 1822 Ungarn-Altenburg). Ab 1821 schrieb er Gedichte, 1823 kehrte er nach Wien zurück und studierte hier 1827-1830 Medizin, brach das Studium allerdings nach längerer Krankheit und dem Tod seiner Großmutter ab. In Wien befreundete er sich vor allem mit Anastasius Grün, Johann Gabriel Seidl und Dräxler. 1831 lernte er auf einer Reise nach Stuttgart Uhland, Pfitzer, Schwab und Leinbeck kennen; Schwab ermöglichte ihm die Veröffentlichung von Gedichten bei Cotta (1832). 1832/1833 hielt sich Lenau in den USA auf, in den folgenden Jahren lebte er abwechselnd in Stuttgart und in Wien. Er veröffentlichte unter anderem „Schilflieder" (1833), „Faust" (1836), „Die Albigenser" (1842) und „Waldlieder" (1843). 1844 brach bei Lenau eine durch progressive Paralyse verursachte Geisteskrankheit aus. Der Unterbringung in der Heilanstalt Winnenthal bei Stuttgart folgte am 12.Mai 1847 die Überführung des unheilbar Kranken in die Heilanstalt Wien - Oberdöbling (Privatiklinik des Dr. Bruno Görgen), in der er am 22.August 1850 starb (im Hof niedriger Obelisk mit Porträtmedaillon). Lenaus Grab befindet sich auf dem Weidlinger Friedhof.

Lenaudenkmal, Lenaugasse, Lenau-Wohnungen.

Quellen


Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Band 13. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1959
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Ein Verzeichnis. Wien: Stadt Wien, Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 63 ff,
  • Zdenko von Kraft: Wiens berühmte Zaungäste. Graz [u.a.]: Stocker 1978, S. 55 f.
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 42 (1971), S. 28
  • Hertha Wohlrab: Ein Nomadenleben. Nikolaus Lenau in Wien. In: Wien aktuell 39 (1974), S. 24-26
  • Niederösterreichische Kulturberichte, April 1982, S. 12
  • Ulrich Horstman: Niklikniploktjo, Hurrah! Die ersten Bände der Lenau-Gesamtausgabe sind erschienen. In: Die Zeit, 02.11.1990, S. 73
  • Wien 1800-1850. Empire und Biedermeier. [Katalog der] 26. Sonderausstellung Juni - Oktober 1969. Wien: Eigenverl. des Museums 1969, S. 124
  • Wiener Geschichtsblätter 24 (1969), S. 402
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 19.08.1950
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 08.08.1952
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.08.1975
  • Die Furche, 15.02.1990
  • Nikolaus Lenau: Werke und Briefe. Historisch-kritische Gesamtausgabe. 9 Bände. Wien: Deuticke [u.a.] 1993-2004


Nikolaus Lenau im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.