Jakob Wassermann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wassermann, Jakob
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5417
GNDGemeindsame Normdatei 118629387
Wikidata Q60369
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. März 1873
GeburtsortOrt der Geburt Fürth bei Nürnberg
SterbedatumSterbedatum 1. Jänner 1934
SterbeortSterbeort Altaussee, Steiermark
BerufBeruf Schriftsteller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Altaussee
Grabstelle
  • 19., Feilergasse 5
  • 18., Währinger Straße 138
  • 19., Hasenauerstraße 43
  • 3., Schwarzenbergplatz 6
  • 18., Sternwartestraße 74
  • 19., Kaasgrabengasse 4
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wassermann Jakob, * 10. März 1873 Fürth bei Nürnberg, † 1. Jänner 1934 Altaussee, Steiermark (Friedhof ebenda), Schriftsteller, erste Gattin (1901) Julie Speyer (Scheidung 1915), zweite Gattin (1922) Marta Karlweis.

Biografie

Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, wurde er nach Absolvierung der Realschule als Lehrling in eine Wiener Fächerfabrik geschickt, verließ diese jedoch eigenmächtig und ging nach München, wo er zu schreiben begann (ab 1893 für den "Simplicissimus"). 1896 lernte er Hugo von Hofmannsthal kennen (und durch ihn das Ausseerland), im selben Jahr erschien sein Roman "Melusine"; 1897 folgte "Die Juden von Zirndorf'. 1898 übersiedelte Wassermann nach Wien, wo er sich dem Literatenkreis des Café Central anschloss.

Seine Romane erschienen in regelmäßiger Folge (unter anderem Der Moloch, 1903; Alexander in Babylon, 1905; Die Kunst der Erzählung, 1905; Die Masken Erwin Reiners, 1910; Das Gänsemännchen, 1915; Christian Wahnschaffe, 1919; Ulrike Woytich, 1923; Faber oder Die verlorenen Jahre, 1924; Der Fall Mauritius, 1928; Etzel Andergast, 1930; Joseph Kerkhovens dritte Existenz, 1934), außerdem Novellen, Erzählungen und Bühnenwerke.

Wassermann litt unter dem Zusammenbruch "seiner" Welt, veröffentlichte aber auch nach dem Weltkrieg weitere Werke. Er wohnte 1906-1915 19, Feilergasse 5, 18, Währinger Straße 138, 1920-1924 19, Hasenauerstraße 43, 1924 3, Schwarzenbergplatz 6; 1925 befand er sich im Cottage-Sanatorium 18, Sternwartestraße 74, doch hatte er seinen Wohnsitz damals bereits in Altaussee und wohnte während seiner Aufenthalte in Wien in der Hoffmann-Villa 19, Kaasgrabengasse 4.

Siehe auch: Wassermanngasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Julie Wassermann-Speyer: Jakob Wassermann und sein Werk. Wien [u.a.]: Deutsch-österreichischer Verlag 1923
  • Walter Goldstein: Jakob Wassermann. Sein Kampf um Wahrheit. Leipzig [u.a.]: Grethlein 1929
  • Siegmund Bing: Jakob Wassermann. Weg und Werk des Dichters. Berlin: S. Fischer Verlag 1933
  • Marta Karlweis-Wassermann: Jakob Wassermann. Bild, Kampf und Werk. Mit einem Geleitwort von Thomas Mann. Amsterdam: Querido 1935
  • Karl Albrecht-Weinberger / Felicitas Heimann-Jelinek [Hg.]: Judentum in Wien. "Heilige Gemeinde Wien", Sammlung Max Berger. Wien: Eigenverlag 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 108)
  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830-1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 175 f.
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 [Tausend] Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9)
  • Gunther Martin: Damals in Döbling... Gestalten und Schauplätze einer Wiener Stadtlandschaft. Wien: Ed. Wien 1993, S. 48
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 05.03.1973