Johann Baptist Hoffmann
Johann Baptist Hoffmann, * 1786, † 1856 vermutlich Altmannsdorf (Altmannsdorfer Friedhof), Fabriksdirektor, Schlossbesitzer, Gattin (um 1827) Anna Stiberger, Sohn eines Beamten des k. k. Frachtamts.
Wurde nach kaufmännischer Ausbildung 1812 Buchhalter beim Fuhrwerksunternehmer Josef Freiherr von Dietrich auf der Wieden, der seine Fähigkeiten erkannte und ihn 1819 zum Direktor einer der Dietrichschen Fabriken machte. 1818 erwarb er vom Religionsfonds um 52.300 Gulden den ehemaligen Besitz der Beschuhten Augustiner in Altmannsdorf (Altmannsdorfer Schloss), den er zu einem Biedermeierlandhaus umgestalten ließ (wahrscheinlich um 1830/1840) und als Sommersitz benützte; im Zuge des Umbaus entstanden die Freitreppe, der Mittelsaal des ersten Stocks und die Stuckplafonds. 1827 erhielt Hoffmann von Dietrich die Gesamtprokura für dessen Unternehmen. 1838 gewann er in der sogenannten Warschauer Lotterie eine beträchtliche Summe; er finanzierte aus dieser den Neubau der Altmannsdorfer Kirche (31.200 Gulden), erhielt jedoch das Recht, das damals noch einzige Gasthaus des Orts zu bewirtschaften. Am 23. Oktober 1848 logierte Feldmarschall Joseph Jellačić im Schloss.
Literatur
- Meidling. Blätter des Bezirksmuseums. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums 27/1991, S. 15 ff.
- Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 256