Johann Baptist Landner
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Daten zur Person
Johann Baptist Landner (eigentlich Haubner), * 25. September 1780 Wien, † 19. Juli 1850 Baden bei Wien, Schauspieler, Regisseur und Theaterdichter.
Biografie
Über seine Kindheit und Ausbildung ist nichts bekannt. Er debütierte 1804 am Theater in der Josefstadt, wo seine ersten Stücke aufgeführt wurden. 1821 wurde er ans Leopoldstädter Theater engagiert und trat dort zum ersten Mal am 5. Juli 1821 als Görge in Josef Alois Gleichs "Die Schreckensnacht am Kreuzwege oder Der Freyschütze" auf. Er spielte vor allem komische Rollen, unter anderem linkische Bediente, ab 1829 wirkte er auch als Regisseur. Seine Lustspiele und Possen fanden wenig Anklang und waren wohl nur für den Tagesbedarf geschrieben. Daneben war er auch Lehrer an einer Trivialschule.
Werke mit Datum der Uraufführung (Auswahl)
- Ein Tag in Wien! - Ein Tag in Baden! - Ein Tag in Döbling! Posse (Fortsetzung der Posse "Die Monathzimmer" von Josef Huber), 8. (26.?) 9. 1812 Theater in der Josefstadt
- Die Soldaten auf dem Marsche. Lustspiel, 27. 8. 1814 Theater in der Josefstadt
- Lirum Larum oder Junker Hans in Paris oder Das Gespenst oder Matz in tausend Ängsten. Lustspiel, 31. 5. 1816 Theater in der Josefstadt
- Herr Adam und Frau Eva. Großes musikalisches Quodlibet (Musik: Ferdinand Kauer), 18. 6. 1816 (unter dem Titel "Gespensterfurcht oder Herr Adam und Frau Everl", 16. 5. 1840 Leopoldstädter Theater)
- Spadifankerl und Vizlipuzli. Quodlibet mit Gesang, 18. 4. 1817 Theater in der Josefstadt
- London, Paris und Konstantinopel oder Der Kampf mit dem Bären und dem Pudel, 26. 12. 1817 Theater in der Josefstadt
- Öhl-, Leim- und Wasserfarben. Musikalisches Quodlibet mit Gesang und Tanz, 9. 10. 1819 Theater in der Josefstadt
- Fasching unter der Donau. Quodlibet als Zauberspiel mit Gesang, 2. 5. 1829 Leopoldstädter Theater
- Faschingskrapfen oder Bunt über Eck. Quodlibet mit tragisch-komischen Szenen, 19. 2 1830 Leopoldstädter Theater
- Die Rutschbahn des Theater-Tivoli. Quodlibet, 22. 8. 1831 Leopoldstädter Theater
- Die Nichte (Der Neffe?) aus Brasilien. Posse, 3. 7. 1834 Leopoldstädter Theater
- List und Zufall oder Der Bauchredner aus dem Stegreife. Lokal-Posse mit Gesang und Gruppierungen, 5. 5. 1841 Leopoldstädter Theater
- Die Schicksalsstiefeln. Lokales Zauberspiel, 2. 4. 1842 Leopoldstädter Theater * Die geheime Tür. Posse mit Gesang, 30. 7. 1842 Leopoldstädter Theater
- Der Teufel ist los! oder: Alle sind verrückt! Posse, 12 (10.?) 6. 1848 Leopoldstädter Theater
Quellen
- Matricula Online: Sterbebuch Baden St. Stephan Signatur 03-11, folio 163, Haumer(sic!) Johann
- Wiener Zuschauer (Der Österreichische Zuschauer. Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und geistiges Leben), 11. 4. 1842, Nr. 43, Seite 5 (421)
- Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 34. Jahrgang, Nr. 109, 07.05.1841 S. 2 (486)
- Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 33. Jahrgang, Nr. 119,18.05.1840, S. 1 (505)
- Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 14. Jahrgang, Nr. 84, 14.07.1821, S. 3 (335)
- Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), 9. Jahrgang, Nr. 46, 08.06.1816, S. 3 f. (183 f.)
- Wiener Theater-Zeitung (Bäuerles Theaterzeitung), Nr. 79, 30.09.1812, S. 3 f. (315 f.)
Literatur
- Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2009
- Österreichisches Biographisches Lexikon: Landner Johann