Johann Grubmüller
- Ortsgruppenleiter der NSDAP (02.1937)
- Mitglied der NSDAP (ab Mai 1933) , (Nr. 6,335.277) (01.05.1938)
- Ortsgruppenleiter der NSDAP (Kreis IV) (05.1939)
- Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 31.08.1944)
Johann Grubmüller, * 11. Mai 1890 Jarmirn (Böhmen), ✝︎ 5. April 1962 Wien, Maurer, Politiker.
Biografie
Johann Grubmüller wurde am 11. Mai 1890 in Jarmirn in Böhmen geboren. Er war verheiratet. Zunächst dem römisch-katholisch Glauben zugewandt, trat er nach 1938 aus der Kirche aus und galt dann laut nationalsozialistischer Diktion als "gottgläubig". Er nahm am Ersten Weltkrieg teil. Vor 1938 war er als Maurer und Hausbesorger (Privathaus) tätig, danach war er Wehrmachtsangestellter.
Wegen seiner illegalen Betätigung bei der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) wurde Grubmüller verhaftet, jedoch im Februar 1938 amnestiert.
Vom 11. Mai 1939 bis zum 31. August 1944 war er Ratsherr.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er ab dem 28. August 1946 interniert und wurde vom Volksgericht Wien am 27. Februar 1948 aufgrund der Paragrafen 10 und 11 Verbotsgesetz sowie 4, 6 und 7 Kriegsverbrechergesetz (KVG) zu vier Jahre schweren Kerker und Vermögensverfall verurteilt. Laut Registrierung galt er als belastet (Vöcklamarkt/Oberösterreich).
Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauakten, A1: 17.684
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A42: 2. Bezirk, 7769
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht Wien, A1: Vg 12d Vr 7760/1946
Literatur
- Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 829