48° 13' 23.50" N, 16° 18' 42.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
Josef-Wiedenhofer-Hof (17., Zeillergasse 7-11, Liebknechtgasse 10-12, Beringgasse 15, Pretschgogasse 5), städtische Wohnhausanlage (237 Wohnungen, ursprünglich 246 Wohnungen), erbaut (1924/1925) nach Plänen von Josef Frank, benannt (15. Februar 1949 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach dem in der Metallarbeiterbewegung führend tätigen sozialdemokratischen Politiker (Abgeordneter zum Nationalrat) Josef Wiedenhofer (* 19. März 1873 Wien, † 3. November 1924 Wien). Der Hof mit seinen glatten, sparsam gegliederten Fassaden besitzt autonome Einzelbaukörper, deren Kern mit Loggien und transparenten Stiegenhäusern aufgelockert ist (Blockrandverbauung mit Innenhöfen). Die (Franks Bauten eigene) ungewöhnliche und kräftige Fassadenfärbelung (orangerot mit weißen Fensterfaschen) führte im Volksmund zur scherzhaften Bezeichnung "Paprikahof". 1953 wurde die Anlage aufgestockt.
Quellen
Quellen
Literatur
- Peter Autengruber / Ursula Schwarz: Lexikon der Wiener Gemeindebauten. Wien: Pichler 2013, S. 212
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/2: Wien 13.-18. Bezirk. Salzburg: Residenz Verlag 1995, S. 194
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll 1996, S. 453
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 400
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 405
- Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17), S. 38
- Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 91
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 321 f.
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 306