Josef Hader

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hader, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37672
GNDGemeindsame Normdatei 124634583
Wikidata Q167090
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Februar 1962
GeburtsortOrt der Geburt Waldhausen/OÖ
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspieler, Kabarettist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Film, Fernsehen, Schauspieler, Kabarett
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenstier des Kabarettforums Salzburger Stier (Verleihung: 1985)
  • Österreichischer Kleinkunstpreis, Förderpreis (Verleihung: 1986)
  • Österreichischer Kleinkunstpreis, Kategorie Kleinkunst (Verleihung: 1990)
  • Deutscher Kabarettpreis, Hauptpreis (Verleihung: 1993)
  • Förderungspreis zur Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1993)
  • Nestroy-Ring (Verleihung: 1999, Übernahme: 31. März 2000)
  • Romy, Beste Dokumentation (Verleihung: 2000)
  • Deutscher Fernsehpreis (Verleihung: 2009)
  • Adolf-Grimme-Preis (Verleihung: 2010)
  • Göttinger Elch (Übernahme: 5. März 2011)
  • Bayerischer Kabarettpreis (Verleihung: 2011)
  • Bronzener Leopard des Filmfestivals Locarno (Verleihung: 2000)
  • Ödön-von-Horvath-Preis der Stadt Murnau (Verleihung: 2019)


Josef Hader, * 14. Februar 1962 Waldhausen/OÖ, Schauspieler, Kabarettist.

Biografie

Josef Hader besuchte nach der Volksschule in Nöchling im südlichen Waldviertel das Stiftsgymnasium in Melk. Nach Matura und Zivildienst begann er ein Lehramtsstudium. Nebenbei trat er mit eigenen Kabarettprogrammen, bei denen er von seinem Schulkollegen Otto Lechner am Klavier begleitet wurde, in Gasthäusern so erfolgreich auf, dass er das Studium abbrach, um sich ausschließlich dem Kabarett zu widmen. Bereits 1985 wurde er mit dem Salzburger Stier ausgezeichnet.

Seine Solokarriere als Kabarettist begann Josef Hader in den 1980er Jahren im Kabarett Niedermair. Aus dem klassischen Nummernkabarett entwickelte er im Laufe der Jahre eine Programmform, die sich durch starke persönliche Formgebung und dramaturgische Geschlossenheit auszeichnet. Mit "Im Keller" (1991), "Indien" (1991, gemeinsam mit Alfred Dorfer) und "privat" (1994) gilt er als eine der wichtigsten Persönlichkeiten des neuen österreichischen Kabaretts. Mit dem Soloprogramm "privat" unternahm er zwischen 1994 und 1999 Tourneen durch den deutschsprachigen Raum und erreichte damit rund 500.000 Zuschauer.

Unter der Regie von Paul Harather kam "Indien" 1993 auch in die Kinos. Der Film wurde zu einem der erfolgreichsten österreichischen Filme, der schnell Kultstatus erreichte und Hader überregional bekannt machte. Seine erste Hauptrolle vor der Kamera hatte er bereits ein Jahr davor im Fernsehfilm "Cappuccino Melange" übernommen. Seither ist er regelmäßig als Schauspieler zu sehen, unter anderem als Brenner in den Verfilmungen von Wolf Haas' Krimis ("Komm süßer Tod", "Silentium", "Der Knochenmann", "Das ewige Leben"), bei denen er gemeinsam mit Haas und Regisseur Wolfgang Murnberger auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete.

Als Charakterdarsteller konnte Hader ebenfalls überzeugen. Für seine Darstellung eines verurteilten Sexualstraftäters im TV-Drama "Ein halbes Leben" (2008) unter der Regie von Nikolaus Leytner wurde Josef Hader mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

In David Schalkos zweiteiligem Fernsehfilm "Der Aufschneider" (2010), an dessem Drehbuch Hader mitgewirkt hatte, verkörperte er den Pathologen Prof. Dr. Fuhrmann. Mit demselben Regisseur erarbeitete er die Filme "Heaven" (2006) und "Wie man leben soll" (2011) nach dem Roman von Thomas Glavinic.

In Maria Schraders Filmbiografie "Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika" (2016) spielte Hader die Rolle des Schriftstellers. Dafür wurde er in der Kategorie Bester männlicher Darsteller für den Österreichischen Filmpreis 2017 nominiert. 2017 gab Josef Hader mit "Wilde Maus" sein Debüt als Drehbuchautor und Regisseur. In diesem Film übernahm er auch die Hauptrolle. Die Filme "The Story of my Wife" und "Nevrland", in denen Hader 2019 als Darsteller mitwirkte, wurden ebenfalls ausgezeichnet.

Im Juni 2021 stellte er sein neues Kabarettprogramm "Hader on Ice" im Stadtsaal vor.

Literatur

  • Ulrike Leitner [Hg.]: Tausche Witze gegen Geld. Höhepunkte des neuen österreichischen Kabaretts. Wien: Amalthea 2010
  • Salzburger Stier: Preisträger [Stand: 18.06.2021]

Weblinks