Joseph Hollan
Joseph Hollan, * um 1772 Stauding, Schlesien (Studenka, Tschechische Republik), † 25. Juni 1844 Alsergrund 2 (8, Landesgerichtsstraße 9A-11 [ Landesgerichtsgebäude ]; Währinger Allgemeiner Friedhof; Grabmalhain Währinger Park Nr. 27), Vizebürgermeister.
Biografie
Studierte Jus an der Universität Wien und trat 1798 in die Dienste des Magistrats (1799 Auskultant, 1802 Ratsprotokollist, 1808 Sekretär). Zum Rat befördert, erhielt er für seine Tätigkeit mehrfach schriftliche Anerkennung seitens seiner Vorgesetzten, darunter 1819 durch Sedlnitzky. Am 25. September 1824 wurde er als Vizebürgermeister des Kriminaljustizsenats bestätigt (Nachfolger Lumperts) und legte am 18. Oktober den Diensteid ab (damals wohnhaft Stadt 1045, Mehlgrube [ 1., Neuer Markt 5 ]). 1828 wurde er dem projektierten Bau des Kriminalgerichtsgebäudes (8., Landesgerichtsstraße 11) beigezogen, im selben Jahr als Mitglied der Hofkommisson, in Justizgesetzsachen bestellt. Als Bürgermeister Lumpert 1834 in den Ruhestand trat, wurde Hollan mit der provisorischen Führung der Geschäfte betraut; seine Bewerbung wurde zwar nicht berücksichtigt, doch erhielt er nach der Bestellung Anton Joseph von Leebs zum Bürgermeister 1835 den Titel "k. k. Rat" (damals wohnhaft im Zollerschen Stiftungshaus [1., Tuchlauben 20]). 1838 bezog er eine Dienstwohnung im neuen Kriminalgericht, in das 1839 das gesamte Gericht vom Hohen Markt (Schrannengebäude) übersiedelte. Am 26. April 1841 wurde Hollan "Appellationsrat und Präses", am 13. Februar 1844 trat er in den Ruhestand.
Literatur
- Felix Czeike: Vizebürgermeisteramt 2. In: Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1980. S. 11 f., S. 27 f.
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970 S. 268
- Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 632