Julia Drapal

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Julia Drapal, um 1960. Widmungsempfänger ist Oskar Maurus Fontana
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Drapal, Julia
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Czadil, Julia; Pintar, Julia; Drapal-Pintar, Julia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Primaballerina
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9103
GNDGemeindsame Normdatei 1018192166
Wikidata Q59601551
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Februar 1917
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 19. Dezember 1988
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Tänzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Julia Drapal HIN-229068 0001.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Julia Drapal, um 1960. Widmungsempfänger ist Oskar Maurus Fontana

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1958)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. Oktober 1977, Übernahme: 18. November 1977)

Julia Drapal, * 28. Februar 1917 Wien, † 19. Dezember 1988 Wien (13, Lainzer Krankenhaus), Primaballerina.

Biographie

Julia Drapal stand schon als Vierjährige als Kind der Madame Butterfly auf der Bühne der Staatsoper. Ab 1923 studierte sie an der Ballettschule des Hauses und tanzte bereits drei Wochen später ihr erstes Solo. Als Zwölfjährige wurde sie ins Staatsopernballett aufgenommen und von ihren Lehrern Toni Birkmeyer und Willy Fränzl besonders gefördert. 1934 wurde sie Solotänzerin. Ab 1936 wurde sie für die Salzburger Festspiele engagiert. Gastspiele führten sie nach Deutschland, England, Frankreich, Skandinavien, Ungarn und Jugoslawien. Während des Krieges gab sie mit ihrem damaligen Mann, dem Solotänzer Carl Raimund (eigentl. Czadil) Tanzabende. Auch in zweiter Ehe war Julia Drapal mit einem Kollegen verheiratet, nämlich mit Zvonimir Pintar.

Den Höhepunkt ihrer Karriere erlebte sie unter der Ballettmeisterin Erika Hanka, die sie 1949 zur Primaballerina machte, der damals höchsten Stufe, die eine Tänzerin des Staatsopernballetts erreichen konnte. Julia Drapal trat in allen klassischen Balletten auf, aber auch als Solotänzerin in Balletteinlagen in Opern- und Operettenaufführungen wie "Aida", "Carmen" und "Die Fledermaus" in Erscheinung. Für Drapal wurde die Rolle des Schusterbuben im "Zigeunerbaron" kreiert, den sie 300 Mal tanzte. Eine ihrer Paraderollen wurde die Swanhilda in "Coppelia". 1953 wirkte sie in der Verfilmung von "Eine Nacht in Venedig" mit.

Verletzungsbedingt musste sie ihre Ballettkarriere aufgeben. Am 8. Dezember 1958 verabschiedete sie sich in der Rolle der Frau Potiphar in "Josephs Legende" von der Wiener Staatsoper. Schon während ihrer Zeit im Staatsopernballett war die Künstlerin wiederholt auf Sprechbühnen aufgetreten und auch nach ihrer Pensionierung als Tänzerin war sie auf der Bühne des Burgtheaters zu sehen, spielte in Filmen und agierte als Interpretin selbstverfasster Chansons im Theater und im Fernsehen. Außerdem war sie als Choreographin tätig. 1975 wurde Julia Drapal Ehrenmitglied der Staatsoper.

Sie starb am 19. Dezember 1988 im Krankenhaus Lainz als prominentestes Opfer der 1989 aufgedeckten Mordserie.

Drapal-Pintar-Weg.

Quellen

Literatur

  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 184 f.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Andrea Amort / Mimi Wunderer-Gosch [Hg.]: Österreich tanzt. Geschichte und Gegenwart. Wien: Böhlau 2001
  • Elisabeth Fleissner-Moebius: Erika Hanka und das Wiener Staatsopernballett. Ein Abschnitt der österreichischen Ballettgeschichte von 1938 bis 1958. Frankfurt am Main: Peter Lang 1995
  • Kurier 16.04.1989, S. 1
  • Kurier, 21.12.1988; S. 12
  • Presse, 20.12.1988, S. 11
  • Arbeiter-Zeitung, 20.12.1988

Weblinks