Kaiserwasser
Das Kaiserwasser im 22. Bezirk ist ein Seitenarm der Alten Donau. Bis 1875 war es, um vieles größer als heute, der stadtzentrumsnächste Hauptarm der noch unregulierten Donau in Wien.[1]
Das Gewässer befindet sich heute rechtsufrig neben der Alten Donau bei der Wagramer Straße und bildet den Nordrand des Stadtteils Kaisermühlen. Dieser wurde 1850, als sich das Kaiserwasser auch nördlich der späteren Reichsbrücke und auf dem Gelände des späteren Nordbahnhofs erstreckte, nach Wien eingemeindet und verblieb bis 1938 beim 2. Bezirk, obwohl er sich seit 1875 am linken Ufer des neuen Hauptstromes der Donau befindet. Das Kaiserwasser ist heute mittels zweier schmaler Wasserwege mit dem Hauptarm der (Unteren) Alten Donau verbunden. An seiner Nordseite bestehen Schrebergärten, an der Südseite eine große, frei zugängliche Lagerwiese. Hinter dieser breitet sich der Goethehof, ein sehr großer Gemeindebau, bis zur Schüttaustraße aus.
1938 bis 1954 gehörte das Kaiserwasser wie Kaisermühlen zum 21. Bezirk, seither zum 22.
Literatur
- Paul Sekora: Kaiserwasser. Woher stammt der Name des ehemaligen schiffbaren Donauarmes? In: Wiener Geschichtsblätter 16 (1961), S. 275 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Atlas zur allgemeinen und österreichischen Geschichte, Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Verlag Ed. Hölzel, 4. Auflage, Wien, undatiert, Kartenblatt 63, Die räumliche Entwicklung Wiens