Kleine Galerie
Kleine Galerie (8, Neudeggergasse 8). Auf Anregung von Karl Gerstmayer und seines Onkels, des Volksbildners Alois Jalkotzy, wurde 1946 die "Kleine Galerie für Schule und Haus" begründet, die gegen geringes Entgelt gerahmte Farbreproduktionen von Werken der Malerei an Schulen, Betriebe und Private verlieh. 1948 wurde der "Verein für praktische Kunsterziehung" in "Gesellschaft der Kunstfreunde" umbenannt, deren Geschäftsführer bis 1970 Gerstmayer war (465 Ausstellungen, 1.430 andere volksbildende Veranstaltungen, 165 Kunstfahrten). Ihm folgten 1970-1973 Hans Muhr, 1973-1980 Erika Nemec und 1980-1986 Peter Paul Wiplinger. Das ab 1958 erscheinende Periodikum "Kleine Galerie" wurde 1970 in "Wiener Kunsthefte" umbenannt. 1967 wurden im Nebenhaus (Nr. 6) Ausstellungsräume dazugemietet. Zu den ausstellenden Künstlern gehörten namhafte Persönlichkeiten (beispielsweise Hans Fronius, Oscar Asboth, Curt Stenvert), Lesungen hielten unter anderem Christine Busta, Jeannie Ebner und Albert Drach. 1969 und 1970 vergab die Kleine Galerie Förderungspreise.
Am 22. Oktober 1992 wurde ein zweites Haus auf der Landstraße (Arenbergpalais) eröffnet (Umbau durch Dimitris Manikas). Die nunmehrige Schwerpunkte der Kleinen Galerie sind neben der Leihreproduktionsbildaktion Kunst aus Osteuropa, Druckgraphik und Außenausstellungen.
Literatur
- Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1959-1969, Mai 1960, S. 4 ff.
- Wolfgang Speiser: Wiener Volksbildung nach 1945. Schriften zur Erwachsenenbildung in Österr. 23, 1982, S. 67 ff.
- Ursula Knittler-Lux (Hgin.): Bildung bewegt. 100 Jahre Wiener Volksbildung. 1983
- Wiener Kunsthefte 1959/1960, Heft 8, S. 4 ff.; 1969/1970, Heft 1, S. 13; 1/1970, S. 3; 7/1974, S. 99 f.; 2/1976, S. 27; 12/1976, S. 165; 12/1978, S. 191