Neue Kronen Zeitung

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Titelblatt der Illustrierten Kronen-Zeitung vom Tag der Republiksgründung am 12. November 1918
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Zeitung
Datum vonDatum (oder Jahr) von 2. Jänner 1900
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 31. Mai 1905
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21039
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zeitung, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Kronenzeitung 12.11.1918.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Titelblatt der Illustrierten Kronen-Zeitung vom Tag der Republiksgründung am 12. November 1918
  • 19., Muthgasse 2

Frühere Adressierung
  • Österreichische Kronen (2 Januar 1900, bis: 31 Mai 1905)
  • Illustrierte Kronen-Zeitung (1 Juni 1905, bis: 30 Juni 1941)
  • Wiener Kronen-Zeitung (1 Juli 1941, bis: 31 August 1944)
  • Neue Kronen Zeitung (11 April 1959, bis: 22 Oktober 1967)
  • Unabhängige Kronen-Zeitung (22 Oktober 1967, bis: 1 September 1972)
  • Neue Kronen Zeitung (1 September 1972)

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48° 14' 44.50" N, 16° 22' 0.35" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Neue Kronen Zeitung ist eine im Jahr 1900 unter dem Namen "Österreichische Kronen-Zeitung" gegründete österreichische Boulevard-Tageszeitung (19., Muthgasse 2).

Österreichische Kronen-Zeitung

Ihr Name leitete sich vom Abonnementpreis (eine Krone) ab, sie wurde am 2. Jänner 1900 von Gustav Davis gegründet; die Zeitung erschien bis 31. Mai 1905 und wurde dann in die "Illustrierte Kronen-Zeitung" umgewandelt.

Illustrierte Kronen-Zeitung

Sie erschien von 1. Juni 1905 bis 30. Juni 1941. In der Ersten Republik (vorher keine Angabe) lässt sich ab 12. November 1918 der Druck in der "Buchdruckerei und Zeitungsverlag G. Davis & Co." (ab 16. Februar 1920 "G. Davis & Co.") nachweisen. Ab 1. Oktober 1922 scheint im Impressum als Eigentümer ausdrücklich Gustav Davis auf (Druck und Verlag 1. Oktober 1922-30. Juni 1924 Corona AG, danach G. Davis & Co.). Verantwortliche Redakteure waren Richard Eisenmenger (ab 1918), Emil Welwart (ab 1930) beziehungsweise Willy Schmieger (ab 1937). Von 1923 bis 1938 gab es regelmäßig Beilagen. Der "Adabei" gehörte mit anderen Rubriken zu den signifikanten Inhalten der Zeitung. 1938 wurde Davis von den Nationalsozialisten (trotz "Ariernachweises") die Leitung der Zeitung entzogen und diese politisch entsprechend ausgerichtet.

Wiener Kronen-Zeitung

Von 1. Juli 1941 bis 31. August 1944 (kriegsbedingte Einstellung und Ersatz durch die "Kleine Wiener Kriegszeitung") erschien das Blatt unter diesem Namen.

Neue Kronen Zeitung

Als Hans Dichand den "Kurier" nach Streitigkeiten verließ, reaktivierte er gemeinsam mit dem Werbefachmann Kurt Falk das Blatt und brachte es am 11. April 1959 mit von Anfang an großem Erfolg auf den Markt. Die Finanzierung der Übernahme und des Betriebs der Zeitung ist bis heute nicht restlos geklärt. Neben Dichand fungierte zunächst der deutsche Geschäftsmann Ferdinand Karpik als 50 Prozent-Eigentümer, dessen Anteile später von Falk übernommen wurden. Nach einem langjährigen Rechtstreit wurden Ansprüche des Österreichischen Gewerkschaftsbundes schließlich abgefunden.

Der Name wurde kurzzeitig am 22. Oktober 1967 in "Unabhängige Kronen-Zeitung" und am 1. September 1972 wieder in "Neue Kronen Zeitung" abgeändert. In den 1980er Jahren stieg Falk nach Differenzen mit Dichand aus der Zeitung aus und verkaufte seine Anteile an die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ). Dichand fungierte bis zu seinem Tod 2010 als Herausgeber des Blattes. Die "Neue Kronen Zeitung" verfügte bzw. verfügt über zahlreiche regelmäßige Kommentatoren, darunter Günther Nenning, Ernst Trost, Michael Jeannée, Robert Löffler ("Telemax"), Norman Schenz ("Adabei"), Richard Nimmerrichter ("Staberl"), Kurt Krenn ("Christianus") oder den Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn; auch Dichand selbst schrieb gelegentliche Kommentare unter dem Pseudonym "Cato". Als Chefredakteur wirkte von der Gründung bis 2001 Friedrich Dragon.

Die Zeitung erscheint aktuell in zahlreichen regionalen Mutationen; freitags enthält die Zeitung die Beilage "Krone TV", sonntags mit einem zusätzlichen Teil in Aufmachung einer Illustrierten als "Krone Bunt". Gemeinsam mit dem "Kurier" wurde in den 1990er Jahren die gemeinsame Produktions- und Vertriebsgesellschaft "Mediaprint" gegründet, die Druck und Vertrieb beider Medienprodukte übernahm. 2015 lag die Druckauflage bei 885.000 Stück; die gesamtösterreichische Reichweite wird mit 27,8 Prozent (2018/2019; Wien: 23 Prozent) angegeben. Als Blattlinie gilt "die Vielfalt der Meinungen ihres Herausgebers und der Redakteure"; als Herausgeber und Chefredakteur fungiert Christoph Dichand.

Literatur

  • Gabriele Melischek / Josef Seethaler [Hg.]: Die Wiener Tageszeitungen. Eine Dokumentation. Band 3: 1918-1938. Frankfurt/Main [u.a.]: 1992, S. 115 f.
  • Kurt Paupié: Handbuch der Österreichischen Pressegeschichte 1848-1959. Wien: Wilhelm Braumüller. Band 1.1960, S. 173 ff.
  • Franz Ivan, Helmut W. Lang, Heinz Pürer [Hg.]: 200 Jahre Tageszeitung in Österreich. Festschrift und Ausstellungskatalog. Wien 1983
  • Georg Markus [Hg.]: Schlagzeilen, die Österreich bewegten. Das Jahrhundert der "Kronen-Zeitung", 1900 bis 1990. Wien [u.a.]: Ueberreuter 1990
  • Literatur und Kleinformat  : österreichische Gegenwartsautoren in der "Neuen Kronen-Zeitung" ; 1972 - 1981 / Gerhard Fuchs (Hrsg.) . - Salzburg ; Wien [u.a.]  : Residenz-Verl. , 2002
  • Neue Kronen Zeitung, 12.04.2009, S. 3 (Beilage "Krone Bunt")
  • Die Furche, 09.04.2009, S. 8
  • Profil, 03.11.2014, S. 28-30
  • VÖZ: Mediadaten VÖZ-Titel [Stand: 09.02.2017]
  • VÖZ: Kronen Zeitung [Stand: 09.02.2017]
  • Neue Kronen Zeitung: Die Geschichte der Kronen Zeitung [Stand: 09.02.2017]
  • Medien in Österreich. Wien: Bundeskanzleramt 2014 [Stand: 09.02.2017]
  • Media-Analyse 2018/2019 [Stand: 13.01.2020]

Weblinks